Zwei Monate künstlich beatmet
Covid-Patient nach 306 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen!

Eine Krankenschwester bei der Arbeit auf einer Londoner Intensivstation.  | Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa
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LONDON (dpa) - Nach mehr als 300 Tagen im Krankenhaus ist ein 74 Jahre alter Covid-Patient in London nach Hause entlassen worden. «Das Beste am Zuhause sein ist, nicht im Krankenhaus zu sein», sagte der Londoner Geoffrey Woolf nach seiner Rückkehr dem Sender BBC.

«Ich kann essen, wann und was ich will, und ich kann meine Söhne und Freunde sehen.» Woolf war im März vergangenen Jahres schwer an Covid-19 erkrankt und danach über zwei Monate lang künstlich beamtet und ins Koma versetzt worden.

Zwischenzeitlich gab es kaum noch Hoffnung - doch im Juli wachte Woolf unerwartet wieder auf. Es dauerte weitere Monate mit Sprechtraining und Physiotherapie, bis er sich von einem erlittenen Schlaganfall und seiner Erkrankung soweit erholt hatte, dass er nach insgesamt 306 Tagen in zwei verschiedenen Krankenhäusern nach Hause entlassen werden konnte. Heute sitzt der 74-Jährige im Rollstuhl.

Die Söhne des früheren Anwalts brachten dem Literatur-Fan einen E-Reader mit Hörbüchern ins Krankenhaus, die sie ihm sogar während des Komas vorspielten - eine Maßnahme, die Ärzten und Pflegern zufolge positive Effekte hatte und nun auch in mehreren anderen Krankenhäusern zum Einsatz kommt. Woolfs Söhne riefen die Hilfsorganisation «Books for Dad» ins Leben, die seither rund 400 E-Reader mit Hörbüchern an Patienten ausgeliefert hat.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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