Trotz Krieg und Corona-Krise
Dickes Plus an Steuereinnahmen für 2022

Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern.  | Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild
  • Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern.
  • Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild
  • hochgeladen von Nicole Fuchsbauer

MÜNCHEN (dpa/lby) - Trotz großer Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg und die Folgen der Corona-Krise erwarten die Steuerschätzer für Bayern im laufenden Jahr ein dickes Plus von 1,9 Milliarden Euro. «Die Mai-Steuerschätzung skizziert eine positive Tendenz nach zwei einschneidenden Jahren der Pandemie», sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Auch für die Folgejahre zeichne sich eine positive Entwicklung für Bayern ab.

Füracker weiter: «Insgesamt bin ich wie viele Experten skeptisch, ob diese guten Prognosen wirklich so eintreffen. Es handelt sich letztlich nur um eine sehr positive Schätzung - das Geld haben wir deshalb längst noch nicht auf dem Konto.»

Generell gelte, es sei weiterhin Vorsicht geboten. «Die Corona-Krise ist noch nicht überwunden und die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine sind bei Weitem nicht absehbar. Für zusätzliche neue Ausgaben besteht deshalb kein Spielraum.»

Mit der positiven Steuerprognose ist Bayern keine Ausnahme - am Donnerstag hatte der Bund bereits mitgeteilt, dass Bund, Länder und Kommunen in diesem Jahr sogar 40,4 Milliarden Euro mehr einnehmen werden als noch im November erwartet. Wie das Finanzministerium in Berlin bekanntgab, kann der Staat bis 2026 mit Mehreinnahmen in Höhe von rund 220 Milliarden Euro rechnen. Dann könnte der Staat auch erstmals in einem Jahr mehr als eine Billion Euro an Steuereinnahmen verbuchen.

Das Geld könnte es Finanzminister Christian Lindner (FDP) deutlich einfacher machen, ab 2023 wie versprochen die Schuldenbremse wieder einzuhalten. Doch Lindner wies bereits vor Bekanntgabe der neuen Zahlen darauf hin, dass er nach wie vor wenig finanziellen Spielraum sieht. «Ich habe weniger Einnahmen als die Steuerschätzer kalkulieren konnten», sagte er im ARD-«Morgenmagazin».

Die Steuerschätzung ist eine wichtige Grundlage für die laufenden Beratungen über den Haushalt und die Finanzplanung für die Folgejahre. Der Arbeitskreis Steuerschätzung kommt zweimal im Jahr zusammen, im Frühjahr und Herbst.

In dem Gremium sitzen Experten der Bundesregierung, der fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, des Statistischen Bundesamts, der Bundesbank, des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, Vertreter der Länderfinanzministerien sowie der Kommunen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

Webseite von Nicole Fuchsbauer
Nicole Fuchsbauer auf Facebook
Nicole Fuchsbauer auf Instagram
Nicole Fuchsbauer auf X (vormals Twitter)

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.