Lore Müller - Ev. Familienzentrum Julienstraße
Ein großes Herz für die Kinder und Familien im Stadtteil St. Johannis, Nürnberg
Wir haben Lore Müller in ihrer Wohnung auf der Hardhöhe in Fürth besucht. Sie ist umgeben von den vielen Geschenken, anlässlich ihrer Verabschiedung. Die Chronik, die ihr letztes großes Werk war, steht auf dem Tisch. Sie zeigt Krone und Herz. Die Krone steht für Christus, den König. Das Herz für die Liebe, die ihr Leben trägt.
Familienzentrum Julienstraße Nürnberg - Verabschiedung von Lore Müller
Frau Lore Müller ging nach 34 Jahren wertvoller und intensiver Leitung des Familienzentrums in der Julienstraße in den Ruhestand. Sie hat das Familienzentrum mit viel Engagement, Liebe und Herzblut aufgebaut und begleitet und wurde in zwei Gottesdiensten im Familienzentrum und in der Friedenskirche unter Leitung von Pfarrerin Julia Rittner-Kopp würdevoll verabschiedet. Da sie auch ein starkes Engagement in der CSU hat, waren neben den Gästen aus Schule, Verwandtschaft und Eltern, auch Vertreter der Politik anwesend.
Geboren wurde Lore Müller noch in der "schlechten Zeit" im Jahre 1953 in Baden Württemberg und deshalb mit einer leeren Schultüte - nur für das Foto - eingeschult. Sie ist aber in einer liebevollen Familie großgeworden, hat bereits als 18-jährige ihren späteren Mann in einer christlichen Jugendgruppe kennengelernt, ging dann als verheiratete Frau mit ihm nach Nürnberg, weil er dort seine Anwaltskanzlei aufbaute. 1985 wurde sie dann überraschend von Pfarrer Klinger für die Stelle im Kindergarten in der Julienstraße angefragt und übernahm nach gründlicher Prüfung und viel Gebet die große Herausforderung. Während der Aufbau des einzigen Familienzentrums in evangelischer Trägerschaft zu einer Erfolgsgeschichte wurde, musste sie in ihrem Privatleben eine Scheidung verkraften. Der Gedanke daran spielte mit, als sie im Interview mit Herrn Karrock vom Kirchenvorstand sagte: "Jetzt habe ich keinen Mann, aber heute bekomme ich alle Rosen dieser Welt von meinen Kindern!" Sie bekam nicht nur Rosen, sondern auch eine gefüllte Schultüte, ein riesengroßes Herz, einen Korb gebastelter Blumen und Blumen...Blumen....Blumen.
Was war ihr das Wichtigste bei ihrer Arbeit? Natürlich die Kinder. In der Julienstraße sollten die Kinder die Gaben und Fähigkeiten, die Gott ihnen mitgegeben hat, ausleben und weiterentwickeln können. Die Herzen der Kinder sollten bewahrt werden und sie sollten ein zweites stabiles Zuhause haben. Lore Müller entwickelte eine Willkommenskultur für Kinder und Familien aus 27 Nationen, half allen, Resilienz zu entwickeln und feierte mit ihren Familien großartige Feste. Außerdem brachte sie sich mit viel Engagement in die Partnerschaftsarbeit mit der CELB, der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Brasilia, ein, wofür ihr die Vertreterinnen des Kirchenvorstands, Dr. Elfriede Köhler und Else Löhe, in ihren Grußworten bei den Gottesdiensten am Freitag, den 22. Februar, im Familienzentrum und am Sonntag, den 24.Februar, in der Friedenskirche, dankten.
Was bleibt? Vielen schenkte Lore Müller ihr Herz und half ihnen, einen Kontakt zum Vater im Himmel zu finden. Sinnbild dafür waren die vielen bunten Ballons, die bei ihrer Verabschiedung in den Himmel stiegen.
Autor:Edith Link aus Nürnberg |
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