Unesco-Friedenspreis für Merkel
Ex-Kanzlerin nahm mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge in Deutschland auf
PARIS (dpa) - Für ihren großen Einsatz in der Flüchtlingskrise ist Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Friedenspreis der UN-Kulturorganisation Unesco ausgezeichnet worden.
«Die gesamte Jury war von ihrer mutigen Entscheidung aus dem Jahr 2015 berührt, mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge insbesondere aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Eritrea aufzunehmen», erklärte der Präsident der Jury und Friedensnobelpreisträger 2018, Denis Mukwege, in Paris. «Es ist eine Lektion, die sie der Geschichte hinterlässt.»
Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay würdigte ebenfalls Merkels Einsatz. «Frieden schaffen besteht auch aus dem Öffnen von Türen für die, die leiden», erklärte sie. «Die Entscheidung der Jury erinnert daran, dass die Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen ein zentrales Anliegen ist.»
Der Preis ist nach dem früheren Staatschef der Elfenbeinküste Félix Houphouët-Boigny benannt. Der Friedenspreis wird seit 1989 in jedem Jahr an Personen, Organisationen oder Institutionen vergeben, die sich besonders um die Förderung, die Erforschung oder die Sicherung des Friedens bemüht haben. Wann der Preis an Merkel verliehen wird, steht noch nicht fest.
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