Konditionen besser langfristig sichern
Experten erwarten steigende Bauzinsen

Foto: Jörg Carstensen/dpa

FRANKFURT / MAIN (dpa/mue) - Immobilienkäufer sollten sich Experten-Angaben zufolge im neuen Jahr auf höhere Kreditkosten einstellen.

Denn mit dem Anstieg der Inflation dürften die Bauzinsen steigen – wenn auch auf niedrigem Niveau.
 Experten raten Immobilienkäufern in jedem Fall, sich günstige Konditionen möglichst lange zu sichern. Der Boom bei Baufinanzierungen in Deutschland hat sichfortgesetzt, wie eine Studie der Beratungsgesellschaft PwC zeigt.
 Bei Immobilienkrediten stehe ein weiteres Rekordjahr bevor, heißt es darin. Demnach ist das Neugeschäft von Banken und Sparkassen mit Baufinanzierungen von Januar bis Oktober auf 235 Milliarden Euro gestiegen, im Vorjahreszeitraum waren es 228 Milliarden Euro.


Der Bestand der Baufinanzierungen legte in den ersten zehn Monaten auf 1,47 Billionen Euro zu und übertrifft laut Angaben damit bereits das Volumen im gesamten Jahr 2020 (1,39 Billionen). «Niedrige Zinsen, eine hohe Sparquote und steigende Inflationsraten dürften sich weiter günstig auf den Wachstumstrend bei Baufinanzierungen auswirken», so Tomas Rederer, Partner bei PwC Deutschland. 
Für Immobilienkäufer dürften Kredite aber bald teurer werden: «Ich rechne damit, dass die Zinsen für Baufinanzierungen im kommenden Jahr um 0,25 bis 0,5 Prozentpunkte steigen», sagt Max Herbst, Gründer der Frankfurter FMH-Finanzberatung. Doch selbst bei einem Anstieg der Bauzinsen in diesem Bereich seien die Konditionen «traumhaft». Zinsen von mehr als drei Prozent sieht Herbst auf lange Sicht nicht kommen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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