Faire Metropolregion: Engagement für Fairen Handel wächst

Mitglieder des Initiativkreises Faire Metropolregion nehmen den Titel „Faire Europäische Metropolregion“ von Fairtrade Deutschland entgegen. | Foto: Metropolregion Nürnberg
  • Mitglieder des Initiativkreises Faire Metropolregion nehmen den Titel „Faire Europäische Metropolregion“ von Fairtrade Deutschland entgegen.
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Metropolregion Nürnberg offiziell als Fairtrade-Region bestätigt

REGION (pm/nf) - Fairer Handel weiter auf dem Vormarsch: Die Metropolregion Nürnberg wurde erneut für zwei Jahre als Fairtrade-Region ausgezeichnet. 51 Städte, Gemeinden und Landkreise, 55 Schulen und 6 Hochschulen setzen sich für den Fairen Handel ein. Fast verdoppelt hat sich das Engagement seit 2017, als die Metropolregion den Titel zum ersten Mal von Fairtrade Deutschland erhielt.

Thomas Thumann, Politischer Sprecher des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung, Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz, betonte: „Wir sind weit gekommen in den letzten zwei Jahren, die Zahl der Fairtrade Towns wächst fast monatlich. Die Titelerneuerung ist dem Engagement vieler Ehrenamtlicher in den Kommunen zu verdanken. Das zeigt, Fairer Handel ist ein klarer Auftrag und Wünsch der Bürger.“

Wie vielfältig das Engagement für den Fairen Handel in der Region ist, wurde bei der Titelerneuerung deutlich. Faire Fußbälle, faire Bauhofkleidung, faire Lebensmittel – bunt war die Auswahl an Produkten, die aus den Kommunen mitgebracht wurden. Verschiedene Initiativen stellten sich vor, darunter die Fairtrade Town Fürth mit ihrem erfolgreichen fairen Schülerfestival „Fürth im Übermorgen“ und dem neuen Welthaus in der Innenstadt. Dass Engagement bereits im Kindesalter anfängt zeigt auch das Projekt „Eine Welt-Kita: fair und global“ des Eine Welt Netzwerks Bayern e.V. Vorreiter in der Region ist das Amberger Kinderhaus SieKids, das als Erstes mit dem Titel Eine Welt-Kita ausgezeichnet wurde.

Handlungsbedarf in der Metropolregion besteht insbesondere beim Thema nachhaltige Beschaffung der Kommunen. Eine Umfrage der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion ergab, dass bislang nur 28 Prozent der Kommunen in der Region beim Einkauf ihrer Produkte auf soziale Aspekte in der Produktion und Herstellung setzen. „Kommunen erfüllen vielfältige Aufgaben, in denen sie sich mit Fragen sozialer Gerechtigkeit vor Ort und in der Verwaltung beschäftigen. Hier sind Kompetenzen vorhanden die auch auf Lieferketten und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern übertragen werden können. Es lohnt diesen Schritt,“ sagt Michael Marwede von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt der Engagement Global gGmbH bei der Titelerneuerung. Aus diesem Grund hat sich die Faire Metropolregion viel vorgenommen. Nach einer erfolgreichen Fair Trade Werkstatt im vergangenen Jahr, findet am 1. Oktober 2019 ein großer Fair Trade Gipfel in Bamberg statt. Im Zuge der Titelerneuerung ging auch die neue Webseite der Fairen Metropolregion live. Dort werden Best Practice Beispiele vorgestellt und regen zum Nachmachen an (www.faire-metropolregionnuernberg.de).

Dieses Engagement wird durch die Entwicklungsagentur Faire Metropolregion vorangetrieben. Sie unterstützt die Kommunen der gesamten Region mit Beratung, Vernetzungsangeboten und Öffentlichkeitsarbeit. In Neumarkt in der Oberpfalz wurde, begleitend durch die Entwicklungsagentur, erst kürzlich faire Arbeitskleidung für den Bauhof beschafft. Gefördert wird diese Arbeit durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt.

Auch welt- und bundesweit wird das Thema Fairer Handel großgeschrieben: 2018 unterzeichneten über 300 Organisationen eine neue Charta, die die grundlegenden Werte des Fairen Handels festlegt und eine Vision zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungs- ziele definiert. Auf Bundesebene stellten Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller im Rahmen der Internationalen Grünen Woche einen 10-Punkte-Plan für nachhaltigen Kakao vor.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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