RKI-Präsident Lothar Wieler warnt
Grippe & Covid-19: Droht unseren Kliniken im Winter der Infarkt?
BERLIN (dpa) - Mit Blick auf Herbst und Winter warnt RKI-Präsident Lothar Wieler vor einer Doppelbelastung des Gesundheitssystems durch Grippe und Covid-19. Es gelte zu verhindern, dass zu viele Fälle der beiden Erkrankungen parallel versorgt werden müssen, so Wieler in Berlin. ,,Wenn viele Covid-19- und viele Grippe-Erkrankte gleichzeitig auftreten, dann werden die Krankenhäuser massiv belastet."
Dies wäre auch gefährlich für andere Patienten, die die Krankenhausbetten benötigten. Ein solches Szenario lasse sich am besten mit Impfungen und dem Tragen von Masken, Abstand halten, Hygiene, Lüften und Nutzen der Corona-Warn-App vermeiden, betont Wieler.
Es sei zwar grundsätzlich nicht vorhersehbar, wie schwer eine Grippewelle verlaufen werde, erklärt der RKI-Chef. Mit einer Zunahme der Covid-19-Fallzahlen sei allerdings zu rechnen. Beide Krankheiten seien insbesondere für ältere und chronisch Kranke ein Risiko.
Dazu traten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, gemeinsam vor die Öffentlichkeit. Im Zentrum soll das Thema Impfen stehen. Das RKI hatte in seinem jüngsten Wochenbericht eine Zunahme bei den Corona-Zahlen vorhergesagt. Als Gründe nannte das RKI, dass es noch immer eine große Zahl ungeimpfter Menschen gebe und Kontakte in Innenräumen im Herbst zunähmen. Zudem fürchten auch die Ärzte eine Grippewelle. Derzeit gibt es bereits eine Häufung an Atemwegsinfekten bei Minderjährigen. Berichtet wird, dass nun Infekte nachgeholt würden, die es wegen des teilweisen Lockdowns im vergangenen Winter und Frühjahr nicht gegeben habe.
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