Vorfall in einer Bäckerei
Handwerker sollen mit Machete bewaffneten Mann erschlagen haben

- Polizisten und Beamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen stehen an dem Ort, wo ein toter Mann gefunden wurde.
- Foto: Hannes P. Albert/dpa
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- Zeugen berichten von einem lauten Streit
- Das Opfer soll eine Machete bei sich gehabt haben, die Verdächtigen Baseballschläger.
- Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf zwei Handwerker.
Berlin (dpa/nf) - Zwei Handwerker stehen nach dem gewaltsamen Tod eines Obdachlosen in Berlin unter Verdacht. Gegen sie wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft mit. Das Opfer sei an Herzversagen nach Gewalteinwirkung gestorben. Das habe die Obduktion der Leiche des 38-Jährigen ergeben.
Die Hintergründe der Tat sind immer noch völlig unklar. Wie Bild berichtet, wollen Zeugen gesehen haben, wie der 38-Jährige Pierre A. (in Berlin geboren, polizeibekannt wegen Drogen- und Alkoholmissbrauchs, Körperverletzung), der in einer Obdachlosenunterkunft wohnt, in einer Bäckerei an der Residenzstraße mit einer Machete auf die Männer losgegangen ist. Die Männer wollten sich dort wohl Kaffee und Brötchen holen. Daraufhin sei es zu der Auseinandersetzung gekommen, die 500 Meter entfernt ihr tödliches Ende nahm. Es gibt Aussagen, wonach sich die Handwerker gegen den 38-Jährigen mit Stühlen verteidigten, ihn verfolgten und zu Boden rissen.
Die mutmaßlichen Täter im Alter von 24 und 50 Jahren sind nach den Angaben weiterhin auf freiem Fuß. Das Amtsgericht Tiergarten hat am Donnerstagabend Haftbefehle gegen sie erlassen - diese aber außer Vollzug gesetzt. Die in Berlin wohnenden Deutschen müssen sich aber regelmäßig bei der Polizei melden. Verstoßen sie dagegen, droht ihnen Untersuchungshaft. Ob sie verhindern wollten, dass der 38-Jährige mit der Waffe eine nahe gelegene Schule bedroht, ist nicht belegt.
Zeugen berichten von Machete und Baseballschlägern
Nach den Angaben soll das Opfer mit einer Machete unterwegs gewesen sei und die festgenommenen Verdächtigen Baseballschläger eingesetzt haben, wie es von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß.
Die Ermittlungen dazu laufen nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft noch. Nach ersten Erkenntnissen sollen sich Opfer und Verdächtige nicht vorher gekannt haben. Sie sollen bei einem Bäcker aufeinandergetroffen sein. Was dann konkret geschah, müsse noch ermittelt werden, hieß es.
Unmittelbar nach der Tat waren zunächst fünf Männer in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Inzwischen konzentrieren sich die Ermittlungen auf die beiden Handwerker.
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