Höhere Bezüge für Intensivpflege
Holetschek schlägt Steuerfreiheit oder doppeltes Gehalt vor!
MÜNCHEN (dpa/lby/nf) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will das Gehalt von Pflegekräften auf Intensivstationen für einen befristeten Zeitraum aus staatlichen Mitteln drastisch erhöhen. Der Haken: Erhöhung für 12 Monate, danach rutscht das Gehalt wieder auf das bekannte Niveau. Alle anderen Pflegkräfte gehen leer aus.
«Ich schlage vor, dass wir das Gehalt der Pflegekräfte auf den Intensivstationen für die kommenden zwölf Monate steuerfrei stellen oder dass wir es durch einen Staatszuschuss für dieses Jahr verdoppeln», sagte Holetschek der Wochenzeitung «Die Zeit». Damit ließe sich der akuten Mangel an Pflegepersonal auf den Intensivstationen lindern. «Es muss ein großer Aufschlag sein, kein Klein-Klein», wird Holetschek in der Zeitung zitiert.
Zur akuten Hilfe für die Pflegekräfte brauche es nachhaltige Lösungen. «Wir müssen für Pflegekräfte die Wohnsituation und die Kinderbetreuung verbessern und Zuschüsse zum Wohnen zahlen. Ich würde da jetzt keine Tabus aufstellen», sagte der Minister, der noch bis Jahresende Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz ist. «Wir müssen das jetzt wirklich groß denken, auch mit Hilfen außerhalb des Gesundheitssystems, sonst kommen wir in der nächsten Welle in die gleiche Situation», warnte er.
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