Fränkisches Altmühltal: Rätsel gelöst
Lange untersuchte Feder gehörte Urvogel Archaeopteryx

Eine Feder liegt auf der Versteinerung eines Archaeopteryx.  | Foto: Helmut Tischlinger & Ryan Carney/Museum fuer Naturkunde/dpa/Handout
  • Eine Feder liegt auf der Versteinerung eines Archaeopteryx.
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SOLNHOFEN (dpa) - Ein altes Rätsel ist gelöst: Eine vor 159 Jahren in Bayern entdeckte fossile Feder gehörte tatsächlich dem Urvogel Archaeopteryx. Seit dem Fund des isolierten Feder-Fossils im fränkischen Altmühltal 1861 sei über dessen Herkunft diskutiert worden, sagte Ryan Carney von der University of Southern Florida. Er ist der Hauptautor der Studie, die im Fachmagazin «Scientific Reports» veröffentlicht wurde. Mithilfe eines speziellen Elektronenmikroskops haben sie demnach herausgefunden, dass die Feder vom linken Flügel eines Exemplars des Urvogels stammt. An der Untersuchung beteiligt war auch der Paläontologe Helmut Tischlinger aus Stammham in Bayern.

Der Archaeopteryx ist einer von zwei bekannten Urvögeln aus dem Jura (vor rund 145 bis 200 Millionen Jahren), die in den Solnhofener Plattenkalken im Altmühltal gefunden worden sind. Damals lebte er dort in einer subtropischen Lagunenlandschaft. Als Übergangsform zwischen Reptilien und Vögeln belegt er, dass die heutigen Vögel direkte Nachfahren von Raubsauriern sind. Mosaikformen urtümlicher Vögel und vogelähnlicher Dinosaurier wurden in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach entdeckt, vielfach in Sedimentgesteinen der Unterkreide im Nordosten Chinas.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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