Der Internist leitete das Landesamt in Erlangen zwölf Jahre
LGL-Chef Zapf wechselt jetzt ins Gesundheitsministerium
MÜNCHEN/ERLANGEN (dpa) - Die Panne im Umgang mit Corona-Tests bei Reiserückkehrern sorgt für bundesweite Aufregung. Erste Konsequenz ist der Wechsel des Leiters des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf, ins bayerische Gesundheitsministerium. Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU) gab die Personalie am Donnerstag bekannt. Der Betrieb der kommunalen Testzentren wird künftig vom Innenministerium gesteuert werden. Grund: Dieses sei näher an den Kommunen, so Söder.
Der Internist und Familienvater Zapf hat das in Erlangen angesiedelte Landesamt seit zwölf Jahren geleitet. Zuvor war er unter anderem als Arzt in Gesundheitsämtern sowie im bayerischen Gesundheitsministerium eingesetzt worden. Seit Juni ist Zapf auch Honorar-Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Was ist passiert? Die Behörden hatten es nicht geschafft, Zehntausenden auf das Corona-Virus getesteten Reiserückkehrern rechtzeitig ihre Testergebnisse zu übermitteln. Mindestens 900 positiv auf das hochansteckende Virus Getestete erhielten zum Teil weit über eine Woche keine Nachricht. Zapf hatte am Mittwoch eingeräumt, die Behörden hätten die Zahl der Tests bei weitem unterschätzt und seien überrollt worden.
Die Testzentren an Autobahnraststätten an der Grenze zu Österreich, an Flughäfen und an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg waren zum Ferienstart in Bayern in Windeseile aus dem Boden gestampft worden. Das Bayerische Rote Kreuz hatte zunächst mit Freiwilligen die Organisation übernommen und später bemängelt, es hätte mehr Vorbereitungszeit benötigt.
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