Mit allen Sinnen: Deutsches Gewürzmuseum eröffnet

Deutsches Gewürzmuseum in Kulmbach eröffnet. | Foto: Food-Pressedienst
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REGION (pm/nf) - Die Geheimnisse der Gewürze sind gelüftet. Seit dem 16. Oktober 2015 präsentiert das „Deutsche Gewürzmuseum“ am Mönchshof in Kulmbach alle Facetten der Gewürze. Die Gewürzexpertin und Wirtschaftshistorikerin Dr. Manuela Mahn hat hier zusammen mit dem Museumsteam, unter der Leitung von Sigrid Daum und Bernhard Sauermann, eine echte Erlebniswelt geschaffen. Hier kann der Besucher Gewürze mit allen Sinnen erfahren und genießen: Sehen, riechen, anfassen und natürlich auch schmecken heißt die Devise.

Auf den langen Weg der Gewürze – und somit auf eine der längsten Handelsketten der Welt - begibt sich der Besucher vom fernen Asien bis nach Deutschland: über die Seidenstraße, per Schiff übers Mittelmeer nach Venedig, mit Lasttieren über die Alpen bis ins Verteilerzentrum Nürnberg. Dort zeigen Stadtbürger des Spätmittelalters wie sie die kostbaren Gewürze verkauften und verwendeten: der „Pfeffersack“ (Fernhändler), Gewürzkrämer, Brauer, Lebküchner, Metzger, Weinschenk, Apotheker und die Köchin. Natürlich darf hier auch die erste Lebensmittelkontrolle der Welt nicht fehlen, die Nürnberger Safran- und Gewürzschau, die Fälschungen mit der Todesstrafe belegte. Die modernen Qualitätskontrollen und die Gewürzproduktion, früher wie heute, können ausführlich im Technikum betrachtet werden.

Das Herzstück des Museums bildet das Botanikum, eine wahre Schatzkammer voller Gewürze. Hier wird deren Herkunft, Anbau, Veredelung genauso beleuchtet, wie deren Inhaltsstoffe, die für den würzigen Charakter der Pflanzen sorgen.

Doch wie wurden einst und wie werden heute denn Gewürze verwendet? Warum die Römer Asant/Teufelsdreck liebten, Oregano in den 60er Jahren Furore machte und Starkoch Alfons Schuhbeck heute auf Gewürze schwört, wird im Gewürzmuseum ebenso erklärt, wie der vielseitige Einsatz von würzigen Pflanzen in der Naturheilkunde bei Magenverstimmung oder Erkältung. Der teure Preis und die hohe Wertschätzung der Gewürze sind früher auch ein Grund, diese als Aphrodisiaka, Pestmittel oder Opfergabe einzusetzen. Spannende Hörspiele und Leuchtbilder laden die Besucher hier zu einer Reise in die magische Welt der Gewürze ein.

Den Abschluss des Rundgangs bildet der „Spice Club“. Hier kann jeder Besucher in Fachbüchern und Zeitschriften schmökern, sich inspirieren lassen und sich digital über aktuelle Gewürzthemen, wie die Gewürz-App oder den Gewürz-Sommelier, informieren. Im Museums-Shop kann der Hobbykoch dann gleich eine Vielzahl an würzigen Kostbarkeiten, wie Tonkabohne, Tellicherry-Pfeffer oder Zimtblüte, einkaufen und so die Welt der Gewürze auch mit nach Hause nehmen.

Deutsches Gewürzmuseum

Am Mönchshof, Hofer Str. 20, 95326 Kulmbach

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 17.00 Uhr

Deutsches Gewürzmuseum in Kulmbach eröffnet. | Foto: Food-Pressedienst
Deutsches Gewürzmuseum in Kulmbach eröffnet. | Foto: Food-Pressedienst
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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