Experten sind sich einig: Kraftfahrzeuge fahren in der Zukunft autonom
Mobilitätskonzepte für Kommunen und Städte in der Zukunft
Viele Experten sind sich darüber einig, dass Kraftfahrzeuge in der Zukunft autonom fahren werden. Bereits heute übernehmen Assistenzsysteme in den Autos je nach Situation zahlreiche Steuerungsfunktionen. Die Fachleute sind sich allerdings auch darüber im Klaren, dass es bis zu vollständig selbstfahrenden Autos noch einiger Zeit bedarf. Die Mobilität der Zukunft in Großstädten darf sich aber nicht nur auf Autos beschränken, sondern muss praktisch alle Verkehrsteilnehmer miteinander vernetzen. Städte müssen zu Smart Cities werden, um den drohenden Kollaps zu vermeiden.
Aus Städten werden Smart Cities
Hochautomatisiertes Fahren beschränkt sich aber nicht auf Individualverkehr. Auch der ÖPNV kann davon profitieren, beispielsweise durch selbstfahrende Robo-Shuttles für 15 bis 20 Passagiere. Diese könnten wie beim Park-and Ride-Konzept Menschen von Parkplätzen am Stadtrand autonom ins Zentrum bringen. Dadurch würden Unfälle vermieden und der Bedarf an Verkehrsflächen innerhalb von Städten deutlich reduziert.
Gerade innerstädtischer Verkehr ist ein hochkomplexes Gebilde. Während auf einer Autobahn lediglich Kraftfahrzeuge unterschiedlicher Art unterwegs sind, begegnen sich hier ständig Pkw, Busse, Lkw, Straßenbahnen, Fußgänger, Fahrradfahrer. Die Sicherheit jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers zu gewährleisten, gehörten zu den größten Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Wer Mobilitätskonzepte für Kommunen und Städte entwickeln will, muss neben dem reinen Verkehr auch Faktoren wie Energieversorgung und Umweltbelastungen einbeziehen. Bedingt durch die historische Entwicklung, konzentriert sich Stadtplanung bis heute zum größten Teil auf den motorisierten Individualverkehr, was letztendlich in eine Sackgasse geführt hat. Die Mobilität der Zukunft muss wieder den Menschen in den Vordergrund stellen und dies bei der Planung und Gestaltung von Straßen, Parkflächen, Gehsteigen, Radwegen, Busspuren, Kreuzungen etc. berücksichtigen. Autonomes Fahren ist deshalb als Teil, nicht als Fokus, der Transformation von Großstädten und Ballungsräumen zu sehen.
Individuelle Konzepte sind gefragt
Mobilitätskonzepte für Kommunen und Städte müssen individuell entwickelt werden, sie sind nicht einfach pauschal anwendbar. So kommt eine Studie der Universität St. Gallen und der Boston Consulting Group zu dem Ergebnis, dass für Städte in der Größenordnung von Berlin, Hamburg oder München selbstfahrende Autos, E-Bikes und E-Scooter sowie ein Ausbau des ÖPNV eine effiziente Lösung ergeben. In Mega-Metropolen wie New York, Tokio oder Shanghai hingegen ließe sich ein deutlicherer Effekt mit Robo-Shuttles an Stelle von selbstfahrenden Autos erzielen. Die Einsparungen an Transportkosten und Flächen für Parkraum wären in allen Fällen erheblich.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass sich Konzepte für die Mobilität der Zukunft in Städten auf öffentlichen Verkehr, Fahrradfahrer und Fußgänger konzentrieren müssen, um effizient und nachhaltig zu sein. Eine Abstimmung zwischen sämtlichen Verkehrsmitteln erforderlich, die flexible und individuelle Möglichkeiten bereithält. Autonome Fahrzeuge können dabei eine wichtige Rolle für die "erste und letzte Meile" darstellen und zu einer Integration und Ganzheitlichkeit von privatem und öffentlichem Verkehr führen. Wissenschaft und Forschung, Industrie und nicht zuletzt die Politik müssen gemeinsam Konzepte erarbeiten, um Mobilität und Lebensqualität in den Städten gleichermaßen sicherzustellen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.