Schauspielerin sieht unnötigen Stressfaktor
Schulnoten sind nichts für Jutta Speidel
MÜNCHEN (dpa/mue) - Schauspielerin Jutta Speidel findet die Vergabe von Schulnoten nach eigenen Worten eher stressig. «Ich glaube, ich wäre eine Superschülerin ohne diesen Notenstress gewesen, denn ich habe schon immer versagt, wenn ich was beweisen musste», sagte die 67-Jährige der «Süddeutschen Zeitung».
Schulen sollten «fantasievolle und kreative Kinder nicht mit Lernstoff quälen, den sie nicht bewältigen können und der für ihre Begabung nebensächlich ist», so der TV-Star weiter. «Ich habe in meinem ganzen Leben nie chemische, physikalische oder mathematische Formeln gebraucht. Wenn ich was benötige, frage ich jemanden, der es weiß.» Dafür könne sie vieles andere, das wenigste davon habe sie in der Schule gelernt, sagte die Münchnerin. Ihre Klassenlehrerin in der Volksschule in Gauting habe einmal zu ihrer Mutter gesagt: «Mei Frau Speidel, aus eahna Tochter wird im Leben nia wos gscheits.»
Speidel ist einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen Deutschlands. Sie wirkte in mehr als 150 Filmen, etwa 1979 in Rainer Erlers Thriller «Fleisch», in der Serie «Alle meine Töchter» (ab 1995) oder 2012 in der Romanze «Wir haben gar kein Auto» mit ihrem damaligen Lebensgefährten Bruno Maccallini. Lob bekam sie auch 2016 für die Komödien «Fanny und die geheimen Väter» und «Fanny und die gestohlene Frau». Publikumsrenner wurde 2002 die ARD-Serie «Um Himmels Willen», ein Quotengarant für das Erste.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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