Tierische Helden für Rio

Da bleibt Rekordhalter Usain Bolt höchstens der zweite Platz auf dem Treppchen: Der Feldhase ist mit einer Geschwindigkeit von fünf Sekunden auf 100 Meter etwa doppelt so schnell als der aktuelle Rekordhalter. | Foto: © Rolfes/DjV
  • Da bleibt Rekordhalter Usain Bolt höchstens der zweite Platz auf dem Treppchen: Der Feldhase ist mit einer Geschwindigkeit von fünf Sekunden auf 100 Meter etwa doppelt so schnell als der aktuelle Rekordhalter.
  • Foto: © Rolfes/DjV
  • hochgeladen von Redaktion MarktSpiegel

REGION - Bei den Olympischen Spielen in Brasilien zeigen Menschen Höchstleistungen, für die sie jahrelang trainiert haben. Heimische Wildtiere hingegen wetteifern nicht um Medaillen: Sie brechen täglich Rekorde, um zu überleben.
Würde der Deutsche Jagdverband (DJV) Athleten für die Olympischen Spiele nominieren, könnte es im brasilianischen Rio de Janeiro bunt werden.
Im Marathon-Wettbewerb ginge der Wolf an den Start: Er läuft in einer Nacht bis zu 100 Kilometer, die geforderten 42 Kilometer sollten also kein Problem darstellen. Der Rothirsch wäre mit etwa elf Metern der klare Favorit in der Disziplin Weitsprung. Als Sprinter mit einer Geschwindigkeit von fünf Sekunden auf 100 Meter ist der Feldhase sicher nominiert. Den aktuellen Weltrekord bei den Menschen hat Usain Bolt mit 9,58 Sekunden aufgestellt und ist damit nur etwa halb so schnell wie sein tierischer Kontrahent. Beim Hürdenlauf hätte der flinke Steinmarder beste Aussichten auf Gold: Immerhin kann er bis zu drei Meter weit aus dem Stand springen. Im 200-Meter-Brustschwimmen wäre die Stockente sieben Sekunden schneller als der aktuelle Weltrekordhalter Akihiro Yamaguchi, der rund 2:07 Minuten braucht. Ungeschlagen in der Freistil-Disziplin wäre der Fischotter mit 14 Kilometern pro Stunde. Damit ist er etwa doppelt so schnell wie ein Profischwimmer.
Das Wildschwein müsste leider mangels passender Sport-Disziplin zu Hause bleiben: Höchstleistungen im Riechen sind noch nicht olympisch. Wertvolle Trüffel kann es etwa einen halben Meter tief im Boden erschnüffeln. Mit seiner hochsensiblen Schnauze vermag das Wildschwein weitere rekordverdächtige Leistungen zu vollbringen: Innerhalb weniger Stunden kann ein Familienverband einen Quadratkilometer Rasenfläche auf der Suche nach eiweißhaltigen Insektenlarven und Würmern umgraben. In Stadtnähe bevorzugen sie dafür gepflegten und gewässerten Rasen, der liebevoll mit Blumenzwiebeln bepflanzt wurde.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.