Vorwurf: Willkürlich zum Qualitätsmesser erhobene Zahlen
Trautner kritisiert Bertelsmann-Studie zu Kinderbetreuung

Carolina Trautner (CSU), bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit, Soziales. | Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
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REGION (dpa/lby) - Bayerns Familienministerin Carolina Trautner (CSU) kritisiert die neueste Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Kinderbetreuung. Das am Dienstag veröffentlichte Papier verkenne das hohe Engagement der Beschäftigten in den bayerischen Kindertageseinrichtungen, sagte sie. Der Ländermonitor der Studie war zu dem Ergebnis gekommen, dass es an den Kitas im Freistaat viel zu wenige Erzieher gibt. «Seit Jahren beurteilt die Bertelsmann Stiftung die Qualität der Kindertagesbetreuung anhand von ihr selbst willkürlich zum Qualitätsmesser erhobenen Zahlen», so die Ministerin.

Der Freistaat habe die Kindertagesbetreuung gestärkt und die Qualität der frühkindlichen Bildung verbessert, etwa indem er die Zahl der Fachkräfte seit 2006 auf mehr als 52 600 verdoppelt habe (Stand 1.3.2019). Dazu gehörten neben Erziehern auch Sozialpädagogen und Kindheitspädagogen - was die Studie jedoch nicht berücksichtige.

Der Studie zufolge stand zum Stichtag 1. März 2019 für zwei Drittel (67 Prozent) der Kinder in den amtlich erfassten Kita-Gruppen im Freistaat nicht genügend Fachpersonal zur Verfügung. Der Personalschlüssel für rund 237.000 Kita-Kinder war «nicht kindgerecht», teilte die Stiftung mit. Rechnerisch kamen in Bayern 2019 in Krippengruppen durchschnittlich 3,7 Kinder auf eine Fachkraft. In Kindergartengruppen waren es 8,3 Kinder. Nach Empfehlungen der Stiftung sollten in Krippengruppen rechnerisch 3,0 Kinder auf eine Fachkraft kommen und in Kindergartengruppen 7,5.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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