Reisen ++ Spesen ++ Dienstwagen
Untreue-Ermittlungen gegen drei ehemalige Fraunhofer-Vorstände
MÜNCHEN (dpa) - Die Staatsanwaltschaft München ermittelt unter anderem wegen hoher Spesenrechnungen gegen drei ehemalige Vorstände der Fraunhofer-Gesellschaft. Es bestehe der Anfangsverdacht der Untreue, teilte eine Sprecherin der Behörde am Dienstag mit. Vor allem gehe es um Verstöße mit Blick auf überhöhte Abrechnungen für Reisen, Bewirtung, interne Veranstaltungen, Dienstwagen und Ausgaben für Begleitungen.
Zudem ermittle die Staatsanwaltschaft gegen einen weiteren Beschuldigten wegen eines Beratervertrags. Es bestehe der Anfangsverdacht, dass dieser Kontrakt die Fraunhofer-Gesellschaft erheblich benachteiligt habe, teilte die Behördensprecherin mit. Sie wies darauf hin, dass das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei und für alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung gelte.
Hintergrund
Die Münchner Fraunhofer-Gesellschaft versteht sich als wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung. Sie betreibt 76 Institute und Einrichtungen mit mehr als 30 000 Mitarbeitern. Der Jahresetat beträgt fast drei Milliarden Euro. Die Gesellschaft ist ein Verein, dessen Haushalt zu einem Drittel von Bund und Ländern finanziert wird.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.