Kinderleiche gefunden
UPDATE 2: Warum ist der kleine Arian gestorben?
UPDATE: 27. Juni, 11.59 Uhr
Rotenburg (dpa) - Nach dem Fund einer Kinderleiche im Norden Niedersachsens hat die Obduktion keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben. Das teilte die Polizei in Rotenburg an der Wümme gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Stade mit. Anhaltspunkte für strafbare Handlungen sind demnach nicht festgestellt worden.
Die Untersuchungen zur zweifelsfreien Identifizierung des Leichnams stehen demnach noch aus. «Die Polizei geht jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei dem verstorbenen Kind um den seit April vermissten Arian aus Elm handelt», heißt es in der Mitteilung.
Zur Todesursache will die Polizei mit Verweis auf die Persönlichkeitsrechte des gestorbenen Kindes und der Angehörigen keine Angaben machen.
Der sechsjährige Arian aus Bremervörde-Elm ist seit dem 22. April verschwunden. Rund eine Woche lang suchten Hunderte Einsatzkräfte nach dem autistischen Kind - an Land, aus der Luft und im Wasser.
Am Montagnachmittag fand ein Landwirt ein totes Kind bei Mäharbeiten auf einer Wiese in Estorf im Landkreis Stade. Die Obduktion des Leichnams sollte Aufschluss über die Identität, die Todesursache und den Todeszeitpunkt geben.
++
UPDATE: 27. Juni
Rotenburg (dpa) - Nach dem Fund einer Kinderleiche im Norden Niedersachsens soll voraussichtlich im Laufe dieses Donnerstags das Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung bekanntgegeben werden. Das sagte ein Polizeisprecher in Rotenburg an der Wümme. Dann ist klar, ob das tote Kind der sechsjährige Arian aus Bremervörde ist. Der Junge wird seit dem 22. April vermisst und wurde rund eine Woche lang intensiv mit Hunderten Einsatzkräften gesucht - an Land, aus der Luft und im Wasser.
Für Donnerstagvormittag seien Gespräche mit der Staatsanwaltschaft geplant, sagte der Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft ist demnach grundsätzlich eingebunden, wenn strafbares Handeln nicht auszuschließen ist. Eine Straftat sei in diesem Fall nicht anzunehmen. «Aber bis zum Ergebnis der Obduktion können wir das nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wissen», erklärte der Sprecher.
Am Montagnachmittag hatte ein Landwirt ein totes Kind bei Mäharbeiten auf einer Wiese in Estorf im Landkreis Stade entdeckt. Die Ermittler gehen mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das tote Kind der sechsjährige Arian aus Bremervörde ist. Die Obduktion des Leichnams soll Aufschluss über die Identität, die Todesursache und den Todeszeitpunkt geben.
++ Ursprünglicher Bericht:
ROTENBURG (dpa) - Nach dem Fund einer Kinderleiche im Norden Niedersachsens ist unklar, wann genau die Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Untersuchung vorliegen. «Das können die Kolleginnen und Kollegen von der Rechtsmedizin Hamburg auch nicht immer genau abschätzen», sagte ein Sprecher der Polizei Rotenburg.
Er hoffe, dass die Ergebnisse schnellstmöglich vorliegen. «Es werden auch keine DNA-Schnellabgleiche durchgeführt», sagte der Sprecher. «Wir warten auf das sichere Ergebnis der Rechtsmedizin. Erst dann können wir mit Sicherheit sagen, ob es sich bei der Kinderleiche um den vermissten Arian handelt.» Die Polizei geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das tote Kind der sechsjährige Arian aus Bremervörde ist. Die Untersuchungsergebnisse werden im Laufe dieser Woche erwartet.
Aufarbeitung der Suche nach Arian geplant
Die Obduktion des Leichnams soll zudem klären, wann und woran das Kind gestorben ist. Das ist dem Sprecher zufolge auch mit Blick auf die Aufarbeitung der großangelegten Suche nach Arian wichtig, denn der Fundort der Leiche liegt nur wenige Kilometer entfernt vom Wohnort des seit April vermissten Jungen. Die Gegend dort war mehrfach von Einsatzkräften abgesucht worden. Die Polizei will die Suche rekonstruieren, um herauszufinden, warum der autistische Junge nicht gefunden wurde. Am Montagnachmittag hatte ein Landwirt das tote Kind bei Mäharbeiten auf einer Wiese in Estorf im Landkreis Stade entdeckt.
Arian verschwand am 22. April. Die Polizei ging davon aus, dass das autistische Kind sein Zuhause in Bremervörde-Elm eigenständig verließ, und leitete eine große Suche ein. Einsatzkräfte und Freiwillige suchten rund eine Woche lang Tag und Nacht nach dem Kind - an Land, aus der Luft und im Wasser. Zeitweise waren bis zu 1200 Helfer an der Suche beteiligt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.