Bergsturz in den Tiroler Alpen
UPDATE: Bis zu 260.000 Kubikmeter Fels könnten ins Tal donnern!
UPDATE: 13. Juni 2023
Bergsturz in Tiroler Alpen: Keine Gefahr im Allgäu
Galtür/Oberstdorf (dpa) - Nach dem massiven Bergsturz im österreichischen Bundesland Tirol sehen die Behörden bei einem ebenfalls einsturzbedrohten Allgäuer Berg keine unmittelbare Gefahr. Der Hochvogel, einer der bekanntesten Gipfel der Allgäuer Alpen wenige Kilometer von Oberstdorf entfernt, bricht seit vielen Jahren langsam auseinander, es könnte dadurch zu einem riesigen Felssturz kommen.
Eine Sprecherin des Landkreises Oberallgäu sagte am Montag, dass die Gesteinsmassen in einem unbewohnten Gebiet niedergehen würden. Dort gebe es nur einen Wanderweg, der aber bereits seit sehr mehr als einem Jahrzehnt wegen des Risikos gesperrt sei.
Am Hochvogel hatte sich eine gewaltige Felsspalte im Bereich des 2592 Meter hohen Gipfels gebildet. Der Berg steht auf der Grenze zwischen Bayern und Tirol, Wissenschaftler der Münchner Universitäten und weiterer Einrichtungen dokumentieren seit Jahren die Bewegungen des Massivs. Nach Berechnungen könnten bis zu 260.000 Kubikmeter Fels ins Tal stürzen. Die Behörden in Deutschland und Österreich glauben dennoch, dass es dann in den nächst gelegenen Ortschaften allenfalls Staubwolken geben könnte.
Auf dem Fluchthorn-Massiv in den Tiroler Alpen unweit der Grenze zur Schweiz hatten sich am Sonntagnachmittag große Gesteinsmassen gelöst und waren bergab gedonnert. Ein Alpengipfel samt Gipfelkreuz ist verschwunden. «Hundert Meter vom Gipfel sind weggebrochen», meinte der Leiter der Bergrettung im österreichischen Galtür, Christian Walter, am Montag.
++
GALTÜR (dpa) - Bei einem massiven Bergsturz im österreichischen Bundesland Tirol ist ein Alpengipfel samt Gipfelkreuz verschwunden. «Hundert Meter vom Gipfel sind weggebrochen», schätzte der Leiter der örtlichen Bergrettung in Galtür, Christian Walter, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Am Vortag hatten sich auf dem Fluchthorn-Massiv riesige Gesteinsmassen gelöst und waren bergab gedonnert.
Eine Gruppe von Bergrettern absolvierte am Sonntag in diesem Gebiet einen Ausbildungskurs, die Beteiligten wurden Zeugen des Naturereignisses. Wenige Minuten nach dem Felssturz habe sich ein Sturzbach gebildet, der an einer Berghütte vorbeirauschte, berichtete ein Augenzeuge der «Kronen Zeitung».
Die Polizei überflog das Gebiet nahe der Schweizer Grenze. Die Geröll-Lawine sei etwa zwei Kilometer lang, aber es gebe keine Hinweise, dass bei dem Bergsturz am südlichen Gipfel des Fluchthorns Menschen zu Schaden gekommen seien, hieß es.
Laut Walter sind die Berge in letzter Zeit «mehr in Bewegung». Aufgrund des Klimawandels würden sich die Gletscher zurückziehen, und die Permafrostböden schmelzen. Die Beurteilung dieses konkreten Bergsturzes wolle er aber Geologen überlassen, betonte er.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.