Cold Case in Unterfranken
UPDATE: Suchaktion zum ungeklärten Tod des Jugendlichen

Polizisten suchen abgesteckte Bereiche rund um den Fundort des Ermordeten mit Metalldetektoren ab.  | Foto: Nicolas Armer/dpa
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  • Polizisten suchen abgesteckte Bereiche rund um den Fundort des Ermordeten mit Metalldetektoren ab.
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WÖRTH AM MAIN (dpa) - Auf der Suche nach Hinweisen zum Mörder des Jugendlichen Klaus Berninger haben Polizisten ein rund 2500 Quadratmeter großes Waldstück in Unterfranken durchkämmt. «Wir erhoffen uns, tatrelevante Gegenstände zu finden, die der Täter zurückgelassen hat», sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Wörth am Main an der bayerisch-hessischen Landesgrenze. Bis heute - mehr als 30 Jahre nach dem Tod des Jugendlichen - sei beispielsweise die Tatwaffe nicht gefunden worden. Die Ermittler gehen nach derzeitigem Stand von einem oder mehreren Tatbeteiligten mit Ortskenntnis aus dem Umfeld des Opfers aus.

Ein Plakat mit der Aufschrift «Wer ist mein Mörder?» hängt in der Innenstadt von Wörth.
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Zehn Beamte untersuchten am Dienstag stundenlang einen rund 50 mal 50 Meter großen Bereich, unter anderem mit Metallsuchgeräten. Mit Flatterbändern sperrten sie einzelne Partien ab. «So versucht man, nichts auszulassen», erklärte der Sprecher. In dem Waldstück war die Leiche gefunden worden - wahrscheinlich stimmten Fundort und Tatort überein. Nach der Suchaktion hieß es, vereinzelt aufgefundene Gegenstände würden nun auf Relevanz geprüft.

Die Polizei hatte den ungeklärten Fall kürzlich wieder aufgenommen und versucht, mit einem rund 20-köpfigen Ermittlerteam zu klären, wer den 16-Jährigen Ende 1990 tötete. Zuletzt waren hunderte Bürger der Kleinstadt im Landkreis Miltenberg befragt worden. Insgesamt gibt es dem Sprecher zufolge mittlerweile 70 Hinweise, denen nachgegangen wird. «Wir werden den Fall nicht innerhalb einer Woche klären», sagte er mit Verweis auf die sehr umfangreiche Arbeit.

Die bei einer polizeilichen Suchaktion zu einem ungelösten Mord in Unterfranken gefundenen Gegenstände werden nun auf Spuren untersucht. Mit einem Ergebnis rechnet die Polizei bis Freitag, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Ob unter den Funden auch die Tatwaffe sein könnte, mit der der Jugendliche Klaus Berninger aus Wörth am Main (Landkreis Miltenberg) Ende 1990 getötet wurde, wollte der Sprecher nicht sagen. Die Polizisten hätten unter anderem jede Menge Kronkorken und metallische Gegenstände entdeckt.

Die Polizei geht davon aus, dass der Bäckerlehrling am Tag seines Verschwindens, dem 20. Dezember 1990, umgebracht wurde. Seine Leiche wurde drei Tage später in dem Wald von Spaziergängern entdeckt.

Mit neuen Techniken und Auswertungsverfahren wollen die Ermittler einen Täter überführen. Dazu laufen derzeit auch DNA-Untersuchungen von Beweismitteln, die damals gesichert worden waren. Nach bisheriger Erkenntnis starb der junge Mann durch Gewalt mit einem scharfkantigen Werkzeug gegen den Hals.

Neue Hinweise zu 1990 getötetem Bäckerlehrling
Polizisten suchen abgesteckte Bereiche rund um den Fundort des Ermordeten mit Metalldetektoren ab.  | Foto: Nicolas Armer/dpa
Ein Plakat mit der Aufschrift «Wer ist mein Mörder?» hängt in der Innenstadt von Wörth.
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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