Somalier tötete drei Frauen
UPDATE/Hass auf Deutschland: Messerstecher von Würzburg paranoid schizophren

Der Beschuldigte sitzt in einem Gerichtssaal auf der Anklagebank.  | Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
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UPDATE: 25. Juli 2020

ESTENFELD (dpa/lby) - Die Generalsstaatsanwaltschaft München soll an diesem Montag (10.00 Uhr) dem Landgericht erklären, welche Strafe sie sich für den Messerstecher von Würzburg vorstellt. Danach könnten die Plädoyers der Nebenklagevertreter folgen, am Dienstag ist dann die Verteidigung an der Reihe. Ein Urteil wäre am Donnerstag möglich.

Seit April muss sich ein psychisch kranker Flüchtling aus Somalia in einem Sicherungsverfahren vor dem Landgericht Würzburg verantworten. Es gilt als erwiesen, dass er am 25. Juni 2021 in der Innenstadt drei ihm unbekannte Frauen mit einem Messer tötete. Zudem gab es vier schwer verletzte Frauen. Ein damals 11-jähriges Mädchen und ein 16-Jähriger wurden ebenfalls schwer verletzt. Hinzu kamen drei Leichtverletzte.

Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten unter anderem Mord in drei Fällen, versuchten Mord in elf Fällen und gefährliche Körperverletzung vor. Der Antragsschrift zufolge will die Behörde den Mann dauerhaft in einer Psychiatrie unterbringen, weil er allgemeingefährlich sein soll.

«Es besteht kein Zweifel, dass der Beschuldigte an einer paranoiden Schizophrenie leidet», hatte der Ärztliche Direktor des Krankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck, Hans-Peter Volz, am vergangenen Freitag vor Gericht gesagt.

Stimmen in seinem Kopf sollen den Flüchtling zu dem Angriff auf die arglosen Menschen gebracht haben. Befürchtungen kurz nach der Tat, der Mann habe aus terroristischen Gründen oder religiösen Überzeugungen gehandelt, bestätigten sich nicht. Der Prozess findet wegen Platzmangels nicht im Justizzentrum statt, sondern an wechselnden Orten, an diesem Montag in einer Veranstaltungshalle im nahen Estenfeld.
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ESTENFELD (dpa) - Der Messerstecher von Würzburg ist nach Einschätzung eines Psychiaters psychisch krank und ohne Behandlung weiter hochgefährlich. «Es besteht kein Zweifel, dass der Beschuldigte an einer paranoiden Schizophrenie leidet», sagte Hans-Peter Volz, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck, am Freitag im Prozess gegen den Beschuldigten in Estenfeld bei Würzburg.

Volz bezog sich dabei auch auf den Tattag, den 25. Juni 2021. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Somalier ohne Behandlung in einer Psychiatrie weitere «hochaggressive Taten» begehen könnte, sei «ausgesprochen hoch». Dass der Beschuldigte simuliere, halte er für ausgeschlossen.

Der Mann um die 30, dessen Alter den Behörden nicht bekannt ist, hatte vergangenen Sommer in Würzburg drei ihm unbekannte Frauen mit einem Messer getötet. Zudem verletzte er vier weitere Frauen schwer. Ein damals elf Jahre altes Mädchen und ein 16-Jähriger erlitten ebenfalls schwere Verletzungen. Hinzu kamen drei Leichtverletzte.

«Der Proband war akut wahnhaft», sagte Volz über den Zustand des Flüchtlings am Tattag. Er fühlte sich verfolgt etwa von Geheimdiensten, hörte zudem Stimmen in seinem Kopf. «Da war er vollständig verwirrt.» In diesem Zustand habe er die Tat begangen und unter anderem drei Frauen aus dem Leben gerissen. Die Einsichtsfähigkeit des Flüchtlings sei damals aufgehoben gewesen. «Wir haben mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Menschen vor uns (...), der sich gesteuert vorkam.»

Die Generalstaatsanwaltschaft München geht nach den Ermittlungen davon aus, dass der Beschuldigte die Tat aus Hass auf Deutschland beging. Sie will ihn dauerhaft in einer Psychiatrie unterbringen lassen. Für kommende Woche sind die Plädoyers und das Urteil in dem Sicherungsverfahren geplant.

Messerstecher von Würzburg verletzte noch mehr Menschen!
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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