Vermehrt auftretende Fälle
Vogelgrippe-Infektionen bei Katzen!
WARSCHAU (dpa/mue) - In Polen verunsichern vermehrt auftretende Fälle von Vogelgrippe-Infektionen bei Katzen die Halterinnen und Halter.
Der Virus-Subtyp H5N1 sei bis zum 11. Juli in 29 von insgesamt 47 Proben nachgewiesen worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Untersucht wurden die Proben von 46 Katzen und einem zu Hause gehaltenen Wüstenluchs (Karakal). Von den Katzen seien 14 eingeschläfert worden, 11 weitere starben so.
Wie sich die Katzen infiziert haben, sei bislang unbekannt. Es liefen Untersuchungen. Möglich sei unter anderem, dass die Katzen Kontakt mit infizierten Vögeln hatten. Genomanalysen zufolge hatten sich die Katzen mit der derzeit bei Vögeln kursierenden H5N1-Entwicklungslinie 2.3.4.4b angesteckt. «Sporadische Infektionen von Katzen mit dem A(H5N1)-Virus wurden bereits früher gemeldet, aber dies ist der erste Bericht über eine große Anzahl infizierter Katzen in einem großen geografischen Gebiet innerhalb eines Landes», heißt es in der WHO-Mitteilung weiter.
Risiko für Menschen gilt vorerst als gering
Bislang gebe es noch keine Berichte, wonach Menschen, die mit infizierten Katzen in Kontakt waren, sich angesteckt haben könnten. Das Risiko einer solchen Ansteckung werde für die Allgemeinbevölkerung als gering und für Katzenbesitzer sowie für Menschen, die beispielsweise als Tierärzte beruflich mit den infizierten Katzen zu tun hätten, als gering bis mäßig eingeschätzt.
In Polen waren erste Berichte über eine rätselhafte Krankheit, die viele Katzen tötet, Mitte Juni in einem Tierärzte-Forum aufgetaucht. Zu den Symptomen gehören Steifheit der Gliedmaßen, Atemnot, Krämpfe und epileptische Anfälle. Ende Juni gab das Hauptveterinäramt bekannt, dass in neun von elf untersuchten Proben verendeter Katzen das Vogelgrippevirus entdeckt worden war. Die infizierten Katzen stammten aus voneinander entfernten Regionen: Danzig (Gdansk) im Norden, Posen (Poznan) im Westen und Lublin im Osten des Landes. Das Virus wurde sowohl bei Katzen in Haushaltung als auch bei solchen mit Auslauf entdeckt.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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