Bisse im Motorraum sorgen für reichlich Ärger
Die Marder kommen wieder!

Marderbiss.
Foto: Auto-Medienportal.Net/Hyundai

(ampnet/mue) - Jetzt wird wieder vermehrt zugebissen: Die Marder sind unterwegs.

Die kleinen Raubtiere lieben es bekanntermaßen, den engen Platz unter der Motorhaube als kuschelige Wohlfühl-Höhle zu nutzen. Allein der Geruch eines vermeintlichen Konkurrenten, der seine Duftmarke hinterlässt, kann jedoch zu wilden Beißattacken führen. Autofahrer mit Straßengarage müssen damit rechnen, dass sich Marder zum Beispiel an den Kabeln ihrer Zündkerzen oder an den Brems- und Kühlwasserschläuchen zu schaffen machen. Und das kann teuer werden: Knapp 46.000 Mal bissen die kleinen Raubtiere im vergangenen Jahr allein bei Autos von Kunden der HUK-Coburg zu; die Beseitigung der Folgen dieser Attacken kostete durchschnittlich 440 Euro. In der Spitze waren sogar Reparaturen für über 2.500 Euro nötig. Insgesamt beliefen sich die Regulierungskosten des oberfränkischen Versicherers nach eigenen Angaben auf 15,3 Millionen Euro.

Ein Marderbiss kann indes nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Oft bleiben die Schäden unentdeckt, da die spitzen, kleinen Zähne der Raubtiere nur stecknadelgroße Einstiche hinterlassen. Während der Fahrt kann es recht schnell zu Folgeschäden kommen, zum Beispiel am Motor. Ein Blick auf die Temperaturanzeige des Kühlwassers hilft: Geht der Zeiger in den roten Bereich, ist ein Blick unter die Motorhaube unerlässlich. Kleiner Trost: Marderschäden sind oft, aber nicht immer, in der Teilkasko mitversichert. Zudem schützen manche Policen auch nur vor den unmittelbaren Schäden, also den zerbissenen Schläuchen. Teuer werden jedoch meist die Folgeschäden, wenn etwa Motor oder Bremsen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Versicherungsvertrag prüfen

Hat sich das kleine Raubtier an den Schläuchen und Kabeln von Autos, Campingfahrzeugen oder Krafträdern vergangen, greift natürlich auch die Vollkasko-Versicherung. Allerdings gilt hier in der Regel: Wer einen Schaden meldet, wird in seinem Schadenfreiheitsrabatt hochgestuft. Eine Rabattschutz-Vereinbarung im Versicherungsvertrag kann hier von Vorteil sein.

Ein Wundermittel, das den Marder vom Motorraum fernhält, gibt es nicht – Autobesitzer, die sich den ganzen Ärger mit Panne und Reparatur ersparen wollen, können dem Tier das Zubeißen aber zumindest erschweren. Wirkungsvoll und günstig sind stabile Kabelummantelungen für gefährdete Bauteile aus dem Fachhandel. Zudem verderben spezielle Vorrichtungen zum Abschotten des Motorraums dem Marder den Spaß mit Kabeln, Dämmmatten und Wasserschläuchen. Auch gelegentliche Motorwäschen (soweit möglich) sollen helfen. Sie entfernen alle Geruchsspuren aus dem Motorraum, die Marder anlocken bzw. sogar aggressiv werden lassen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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