Bikersaison beginnt ++ Fränkische Schweiz
Faszination Motorrad – aber das Risiko fährt mit

Foto: Nicole Fuchsbauer

REGION (pm/nf) – Kaum ist die Frühjahrssonne da, gehören die Straßen in Deutschland wieder den Bikern. Nichts geht über die erste Tour: Kurvige Straßen, Spitzenwetter, Motorradfahren. Beim Freizeitspaß sollte aber auch immer der Gedanke an die eigene Sicherheit mitfahren. Vorsicht ist also niemals Feigheit, sondern immer die beste Lebensversicherung - auch für andere Verkehrsteilnehmer.

Das Landratsamt Bamberg und die Polizeiinspektion Bamberg-Land geben Tipps. 

Das Risiko, mit dem Motorrad tödlich zu verunglücken, ist wesentlich höher als mit dem PKW. Für alle guten Fahrerinnen und Fahrer gilt deshalb die Devise: Gefahrensituationen vermeiden durch vorausschauende und vernünftige Fahrweise. 

  • Sicher fährt, wer immer damit rechnet, nicht wahrgenommen zu werden. Oft ist die schmale Silhouette des Motorradfahrers im Verkehr verdeckt.
  • Kein Spiegel kann den Blick über die Schulter vor Überholmanövern und Fahrbahnwechseln ersetzen.
  • Je kürzer der Abstand zum Vordermann ist, desto geringer sind die Chancen, in einer Gefahrensituation noch reagieren zu können.
  • Fahrbahnbeobachtung ist lebenswichtig. Bei Nässe können ausgebesserte Straßenbeläge, Kanaldeckel, Fahrbahnmarkierungen oder Spurrillen zur großen Gefahr werden.

Doch auch die Motorradfahrer selbst sind gefordert. Denn nach der Winterzeit muss man sich erst wieder an die Maschine gewöhnen.

  • Beginnen Sie die neue Saison vorsichtig und „probieren“ Sie erst mal auf verkehrsarmen Strecken.
  • Gehen Sie vorsichtig mit dem Gasgriff um, damit Sie nie die Kontrolle über die Maschine verlieren.
  • Neigen Sie sich bei Kurvenfahrten nie mehr als notwendig. Schnell rutscht sonst das Hinterrad weg und Sie stürzen auf die Straße.
  • Lassen Sie sich nicht vom leichtsinnigen Verhalten anderer Motorradfahrer beeinflussen.

Jeder Biker kann seine Sicherheit durch die richtige Kleidung verbessern. Wer auf Schutzkleidung verzichtet, riskiert seine Gesundheit. Egal, wie kurz die Strecke oder wie heiß der Sommer ist: Pech kann jeder jederzeit haben, dann wiegt kein noch so guter Grund schwere Verletzungen auf.

  • Protektorenkombis bieten den besten Schutz. Sie verhindern nicht nur Abschürfungen, sondern senken zudem das Risiko, Knochenbrüche zu erleiden. Handschuhe, Nierengurt, Motorradstiefel und natürlich der Integralhelm gehören dazu.
  • Kompromisse lohnen nicht. Wenn die Verarbeitungsqualität der Schutzkleidung schlecht ist oder keine Protektoren vorhanden sind, sparen Fahrerinnen oder Fahrer an ihrer eigenen Gesundheit.
  • Buchstäblich blind vor den Gefahren macht ein zerkratztes oder schmutziges Visier. Der klare Durchblick auch bei Dunkelheit ist unentbehrlich.
Tödlicher Motorradunfall bei Hohenpölz
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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