Hauskaninchen erst bei 12 Grad dauerhaft ins Freigehege setzen
REGION - (IVH) - Der Frühling steht vor der Tür und die Natur lockt nach draußen. Besonders für Kaninchen, die bislang in der Wohnung leben, ist ein Umzug ins Grüne über die warmen Monate eine gesunde und willkommene Abwechslung.
In der Regel sollten Kaninchen erst ins Freigehege ziehen, wenn die nächtlichen Temperaturen nicht mehr unter 12 Grad Celsius fallen. „Für Wohnungskaninchen wäre die perfekte Gewöhnungszeit dann Ende April/Anfang Mai und man könnte sie stundenweise an den Aufenthalt im Freien gewöhnen“, sagt Tierratgeber-Autorin Gabriele Linke-Grün und fügt hinzu, dass die Tiere auch langsam an frisches Gras und Wiesenpflanzen herangeführt werden müssen, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Ein Freigehege ist leicht im Zoofachhandel zu bekommen, kann aber auch mit etwas handwerklichem Geschick, aus Holzteilen mit Draht bespannt, einfach selbst gebaut werden, betont sie.
„Grundsätzlich gilt für die Größe des Freigeheges: je mehr Platz zum Hoppeln und Haken schlagen, desto besser. Vier Quadratmeter für zwei große Kaninchen sollten es schon sein“, rät Gabriele Linke-Grün. Da Kaninchen hervorragend springen können, empfiehlt sie eine zusätzliche Abdeckung – beispielsweise mit einem engmaschigen Netz oder Drahtgeflecht.
Um den Schützlingen ein komfortables und sicheres Freigehege zu ermöglichen, ist eine gut durchdachte Grundausstattung wichtig. Dazu gehören Futter- und Wassernäpfe, Heuraufe sowie diverse Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten wie Tunnel oder Brücken. Hierbei ist wichtig, dass alle Einrichtungsgegenstände des Geheges aus Naturmaterialien bestehen, die Kaninchen gefahrlos anknabbern dürfen. Ein Holzhaus, möglichst mit zwei Ein- bzw. Ausgängen, in das alle Kaninchen passen, ist Pflicht. Es schützt vor Sonne, Regen und Wind und kann auch als Aussichtsplattform dienen.
Der Boden eines festen Freigeheges sollte besonders gesichert werden, da Kaninchen liebend gerne buddeln. Der Boden kann mit einem grobmaschigen Draht oder mit Rasengittersteinen ausgelegt und dann mit Erde und z.B. Rindenmulch bedeckt werden, da sich die Mümmelmänner auf naturbelassenen Böden am wohlsten fühlen. Zusätzlich kann auch eine mit Sand gefüllte Buddelkiste aus unbehandeltem Holz in das Gehege gestellt werden. Für den stundenweisen Aufenthalt in einem versetzbaren Freigehege ist das Absichern des Bodens nicht notwendig.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.