Internationale Bio-Branche trifft sich in Nürnberg zur BIOFACH
Internationale Bio-Märkte wachsen nachhaltig
Zweistelliges Bio-Wachstum in den USA
Vorbild Frankreich: Ehrgeizige Ziele in der Bio-Förderung
Deutschland: Nachfrage wächst stärker als Anbauflächen
NÜRNBERG (pm/nf) - Die internationale Bio-Branche versammelt sich einmal im Jahr zur BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, in Nürnberg. Vom 12. bis 15. Februar 2014 werden zum 25. Jubiläum erneut rund 2.400 Aussteller erwartet – 200 davon auf der Vivaness, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik. Der Trend zu Bio ist nachhaltig. Die Branche wächst und gedeiht kontinuierlich.
Der weltweiten Nachfrage konnten auch wirtschaftlich unruhigere Jahre, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nichts anhaben. Eine immer intensivere Auseinandersetzung der Menschen rund um den Globus mit Ökologie und Nachhaltigkeit wirkt sich positiv auf die Umsätze im Bio-Handel aus. Experten und Branchenakteure sind sich jedoch einig: Um weiterhin und langfristig Zuwächse in allen Ländern zu erzielen, sind die Politik sowie konstante Rahmenbedingungen für eine Förderung des Bio-Landbaus gefragt. Das schafft Verlässlichkeit für umstellungswillige genauso wie für bereits biologisch wirtschaftende Landwirte.
Immer mehr Bio-Produkte landen in den Einkaufskörben der deutschen Kunden. 2012 erzielte der Handel einen Rekordwert von 7 Mrd. EUR (+6 %) (Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft, BÖLW, Berlin (D)). Doch die Anbauflächen wachsen weniger dynamisch. Hier stieg der Bio-Anteil lediglich um 1,8 % und damit öffnete sich die Schere zwischen heimischem Anbau und Verbrauch weiter. Ende 2012 wurden in Deutschland 1,03 Mio. ha landwirtschaftliche Nutzfläche biologisch bewirtschaftet, und zwar von rund 23.000 und damit 7,7 % aller landwirtschaftlichen Betriebe. Der Bio-Anteil bei der Anbau-Fläche stieg im gleichen Jahr auf 6,2 %, so das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Berlin (D).
2012 waren im deutschen Bio-Sektor 34.899 Erzeuger, Verarbeiter, Aufbereiter, Importeure und Handelsunternehmen tätig. Grund für Verunsicherung der umstellungswilligen Landwirte sind oftmals fehlende wirtschaftliche Rahmendaten bei der Förderung. Beispielsweise hat jedes Bundesland einen anderen Fördersatz und häufig ist unklar inwiefern nur für den Umstellungszeitraum oder darüber hinaus finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Die am Markt erzielbaren Preise entsprechen zudem nicht immer den Erwartungen der Erzeuger, die mit diesen Einnahmen oftmals den Wegfall von Fördergeldern ausgleichen müssen. Feste politische Rahmenbedingungen für den Bio-Landbau zählen daher zu den zentralen Forderungen von Bio-Branchenverbänden wie dem BÖLW, dem nationalen ideellen Träger der BIOFACH.
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