DSL, Kabel & Glasfaser
Internetanschluss in Nürnberg: Wie ist der Stand des Ausbaus?

Foto: Bildquelle: Pixabay / Nutzer "anaterate" und "377053"
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Nach wie vor bildet der Internetzugang einen wichtigen Standortfaktor für Städte, Gemeinden und Orte. In Nürnberg wurde der Ausbau des Netzes in den letzten Jahren stark vorangetrieben. Doch wie gut sind die Stadtteile von Nürnberg versorgt und zwischen welchen Technologien können sich Einwohner entscheiden?

Folgende stationäre Technologien für den Internetzugang gibt es in Nürnberg:

  • DSL
  • Kabel
  • Glasfaser

DSL mit bester Verfügbarkeit in Nürnberg

DSL ist die am weitesten verbreitete Technologie in Deutschland. Sie nutzt das alte Telefonnetz aus Kupferkabeln, um darüber Daten zu übertragen. Aufgrund der hohen Dämpfungswerte hängt die Übertragungsrate allerdings von der Entfernung ab. Ist ein Haushalt zu weit vom Verteilerknoten entfernt, so erhalten Haushalte kein DSL oder nur die langsamen Geschwindigkeiten.

Die Internetanbieter - allen voran die Telekom - haben in den vergangen Jahren die Technik in immer mehr Städten modernisiert, so dass die Zugänge heute über DSL bis zu 250 Mbit/s schnell sein können. Allerdings sind nicht alle Verteilerkästen auf dem neusten DSL-Stand. Für Nürnberg bedeutet dies, dass Stand März 2020 nur 67 % der Haushalte in Nürnberg auf DSL mit 250 Mbit/s zurückgreifen können. Immerhin können aber 91 % der Haushalte 50 bzw. 100 Mbit/s nutzen, was für die meisten Normalnutzer ausreichen sollte.

Bezüglich dem Ausbaustand konnte die Telekom Ende 2019 verschiedene Ortsteile in Nürnberg weiter ausbauen. Dazu zählen Altenfurt, Brunn, Großreuth und Langwasser. Weitere Ortsteile in der Umgebung werden immer weiter mit SuperVectoring-Technologie modernisiert.

Fast alle Haushalte erhalten Kabel-Internet

Erfreulich ist, dass in Nürnberg das Kabelnetz gut ausgebaut ist. So verfügen 88 Prozent der Haushalte über einen Kabelanschluss. Der Kabelnetzbetreiber ist hier Vodafone. Das Unternehmen (einst Kabel Deutschland) kann die TV-Leitung für Internet-Daten nutzen. Im Vergleich zu DSL starten die Internetzugänge bei den kleinsten Paketen nicht bei 16 Mbit/s, sondern bei 50 Mbit/s.

Was die maximalen Übertragungsraten angeht, so können 100 % der Haushalte mit Kabelanschluss auch die 1 Gbit/s (Gigabit) buchen, wenn der Bedarf da ist. Damit gehört Nürnberg zu einer der Städte mit dem bestausgebauten Kabelnetz in Deutschland.

Glasfaser nur in Gewerbegebieten

Wie auch im Rest Deutschlands, ist in Nürnberg Glasfaser nur vereinzelt ausgebaut. In Zahlen bedeutet dies, dass nur 1 Prozent der Haushalte einen Glasfaseranschluss haben. Es gibt großen Nachholbedarf, denn Glasfaser zählt zu den Technologien der Zukunft und ermöglicht in beide Richtungen (Download und Upload) gleich schnelle Datenübertragungen von bis zu 1.000 Mbit/s (1 Gbit/s).

Die Zugangsart wird dabei unterschiedenen zwischen FTTB und FTTH.

Während bei FTTB lediglich das Gebäude per Glasfaser angebunden wird, wird bei FTTH sogar die Wohnung per Glasfaser angeschlossen. Dadurch ist die Datenübertragung deutlich schneller und effektiver. Nutzern stehen unabhängig von Netzauslastung (z.B. in den Abendstunden) die vollen Bandbreiten zur Verfügung.

Fazit: Nürnberg bundesweit auf Platz 265

Besonders der hohe Anteil an Kabelanschlüssen und der gute Ausbau via DSL machen Nürnberg zu einer der bestausgebauten Städte in Deutschland, wenn es um Breitband-Internet geht. Im Ranking landet Nürnberg den Daten des BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) nach auf Platz 265 aller Städte und Gemeinden in Deutschland.

Hinweis: In Deutschland haben wir über 12.000 Gemeinden

Damit liegt die Stadt aber hinter anderen Großstädten wie Göttingen (Platz 256), Leipzig (Platz 208), Aachen (Platz 189), Bochum (Platz 172), Mannheim (Platz 99), Hannover (Platz 86), Wiesbaden (Platz 52), Hamburg (Platz 30), , München (Platz 25) und Köln (Platz 20). Letztere Städten haben ein deutlich besser ausgebautes Glasfasernetz für Privathaushalte.

Für die Stadt Nürnberg hält der Freistaat Bayern ein Förderprogramm bereit, welches das Breitbandnetz weiter verbessern soll. Sollen schrittweise alle Haushalte mindestens 50 Mbit/s im Downstream und 2 Mbit/s im Upstream erhalten. Stand März 2020 sind 91 % der Haushalte mit 50.000er Leitungen versorgt. Die restlichen Anbindungen werden in den nächsten Monaten und Jahren weiter modernisiert.

Quellen:

Autor:

Jonas Hinksen aus Nürnberg

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