Mit 365-Tage-Projekten die eigene Kreativität aufwecken
SERVICE (pa/fi) - Der zweite Monat des neuen Jahres ist so gut wie geschafft und so manch einer muss sich eingestehen, schon jetzt mit den guten Vorsätzen gebrochen zu haben. Bekanntlich ist es ja einfacher, sich Gewohnheiten anzueignen, anstatt sie wieder loszuwerden. Mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, weniger naschen sind alles gute Vorsätze, aber meistens schwierig umzusetzen.
Warum also nicht einfach den Spieß umdrehen und sich eine neue – wohlgemerkt positive – Gewohnheit aneignen? 365-Tage-Projekte können dabei helfen. Das sind „Mikro-Projekte“, bei denen man sich vornimmt, ein Jahr lang jeden Tag eine kleine Aufgabe zu erledigen. Dabei kann man tägliche Routinen für sich schaffen, ungeliebte Aufgaben positiv in den Alltag integrieren oder die eigene Kreativität wecken.
Was man dabei macht, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist, es wirklich zu wollen, um es auch ein Jahr durchhalten zu können. Aber natürlich kann man sich von so einem Projekt auch ein wenig aus der Reserve locken lassen, darum geht letztendlich auch: Ein Jahr lang genug Disziplin und Durchhaltevermögen für eine kleine tägliche Aufgabe aufbringen.
So startet man ein 365-Tage-Projekt
Zunächst einmal bedarf es natürlich einer Aufgabe. Hier sind einige Ideen für mögliche Projekte:
• Jeden Tag ein Foto von sich selbst machen
• Eine Postkarte schreiben
• Eine Zeichnung anfertigen
• Einen Satz schreiben
• Ein kurzes Video drehen
• Ein kurzes Gespräch mit einem Fremden führen
Vorbereitung: Neben der Aufgabenfindung gehören zur Vorbereitung je nach Projekt auch einige andere Schritte. Damit man wirklich von Anfang an durchstarten kann, sollten vor Beginn des Projekts alle nötigen Utensilien zusammengesucht werden. Eventuell nötiges Kameraequipment kann schon vorher eingerichtet werden. Grußkarten können in Bars und Kneipen eingesammelt werden oder man kann mit eigenen Fotografien und Motiven online selber Postkarten erstellen. Zusätzliches Porto oder Notizbücher und anderes können vorher besorgt werden.
Die Ergebnisse teilen: Wer sich ein bisschen zu 365-Tage-Projekten inspirieren lassen will, findet im Internet unzählige Projekte, die Menschen mit der Öffentlichkeit geteilt haben. Besonders beliebt sind Fotoprojekte. Die Ergebnisse nicht nur für sich zu behalten, kann dabei helfen sich selbst zu motivieren und auch andere zu mehr Kreativität in ihrem Alltag anzuregen. Wie viel daraus entstehen kann, zeigt das wohl bekannteste Projekt dieser Art: Die Amerikanerin Julie Powell nahm sich vor, in einem Jahr jedes der 524 Rezepte aus dem Kochbuch „Mastering the Art of French Cooking“ von der bekannten Köchin Julia Child nachzukochen. Ihre Erlebnisse teilte Powell zuerst in einem Blog, der nach und nach eine große Leserschaft unterhielt und schließlich schrieb sie ein Buch darüber, das 2009 mit Meryl Streep und Amy Adams in den Hauptrollen unter dem Titel „Julie und Julia“ verfilmt wurde.
Nachsichtigkeit: Und letztendlich ist es wichtig, nicht den Spaß an der Sache zu verlieren. Ist die Motivation schon nach ein paar Tagen abgeflaut? Dann muss vielleicht einfach nur eine andere Aufgabe her. An einigen Tagen ist einfach keine Zeit oder Lust da, die Aufgabe zu erledigen? Auch diese Tiefs gehören zu einem Projekt über einen so langen Zeitraum dazu. Sie zu überwinden und neue Kraft daraus zu schöpfen gehört genauso zu einem einjährigen Projekt wie die 365 kleinen Ergebnisse, die man danach bewundern kann.
Autor:MarktSpiegel Service aus Nürnberg |
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