Sicheres Zuhause: So schützen Sie sich gegen Einbruch

Foto: Gina Sanders Adobe Stock

Die Tage werden wieder kürzer. Es wird wieder früher dunkel, damit beginnt die Hochsaison für Einbrüche. Meist steigen die Kriminellen in der Dämmerung in Wohnungen und Häuser ein. Was zurückbleibt, ist nicht nur ein finanzieller Schaden, sondern auch ein Gefühl von Machtlosigkeit, Angst und Verunsicherung. Das muss nicht sein! Die meisten Einbrecher sind Gelegenheitsdiebe und lassen sich schon mit einfachster Absicherung von Haus und Wohnung abschrecken. Wie Sie Ihr Zuhause einbruchsicherer machen und worauf Sie achten sollten, lesen Sie in diesem Artikel.

Trugschluss: „Nichts zu holen“

Ein Gedanke, ein paar Blicke und schon ist es passiert: Ein Einbrecher steht in der Wohnung. Im Schnitt wird alle 3 bis 4 Minuten in Deutschland eingebrochen. Dabei erfolgen die meisten Einbrüche von Gelegenheitsdieben und nicht durch Profis. Diese werden angelockt von offenen Fenstern oder offensichtlich unbeaufsichtigten Wohnungen, wie beispielsweise im Urlaub. Dabei hofft der Gelegenheitsgauner auf eine schnelle Beute und sucht seine Opfer nach dem Zufallsprinzip aus. Aus diesem Grund ist es ein Trugschluss zu glauben: „Bei mir ist eh nichts zu holen, sodass hier keiner einsteigen wird.“

Ein Einbruchversuch dauert 3 bis 5 Minuten

Im Schnitt benötigen Einbrecher drei bis fünf Minuten Zeit, um ein Fenster oder eine Tür zu knacken. Gelingt Ihnen das nicht, dann lassen sie davon ab. Das sind Zahlen, die Mut machen und zeigen, in welche Richtung der Einbrecherschutz gehen sollte. Jedes Jahr stellt die Polizei einen umfassenden Report über die Einbruchsstatistik zur Verfügung.

Vorsorgen und Nachrüsten

Erfolgversprechender Einbruchschutz geht bei den Türen, vor allen Dingen der Eingangstür sowie den Fenstern los. Hier geht es darum, die Sicherheits- bzw. Widerstandsklasse zu erhöhen. Diese reicht von RC1 (kein Schutz) bis RC6 (selbst Profis beißen sich die Zähne aus). Der mechanische Einbruchschutz lässt sich für kleines Geld nachrüsten. Dabei stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie beispielsweise das Nachrüsten der Fenster mit einer Aufschraubsicherung gegen Aufhebeln der Fenster, ebenso wie das Nachrüsten mit Pilzkopfzapfen. Türen sollten über Schutzbeschläge mit Zylinderabdeckung verfügen. Darüber hinaus lohnt sich bei Haustüren ein zusätzliches Schloss, was von vornherein als abschreckend wahrgenommen wird. Die Rollläden sollten von innen mit einer entsprechenden Sicherung versehen werden, um vor unbefugtem Hochschieben zu schützen.

Auf die einfachen Dinge kommt es an

Schon mit einfachsten Mitteln lässt sich das Risiko eines Einbruchs minimieren. Achten Sie beim Verlassen des Hauses darauf – auch wenn es nur für ein paar Minuten ist – dass alle Fenster und Türen verschlossen sind. Dies gilt insbesondere für Erdgeschosswohnungen und Einfamilienhäuser. Ziehen Sie die Tür niemals einfach nur so zu, sondern schließen Sie zweifach ab. Ebenso sollte bei Türen mit Glaseinsatz kein Schlüssel von innen stecken bleiben, geschweige denn der Haustürschlüssel irgendwo draußen versteckt werden.

Sind Sie im Urlaub oder mehrere Tage verreist, so bitten Sie Nachbarn oder Freunde den Briefkasten regelmäßig zu leeren. Lassen Sie auf keinen Fall die Rollläden die ganze Zeit unten, denn das ist ein sicheres Zeichen, dass niemand daheim ist. Besser ist es mithilfe von Smart Home oder einfachen Zeitschaltuhren eine Simulation zu starten und Lichter und Fernseher automatisch ein- und auszuschalten.

Autor:

Jenny Reichenbacher aus Nürnberg

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