Auf Spurbreite & Co. achten
So kommen Sie sicher durch die Baustelle!
(ampnet/mue) - In der Hauptreisezeit müssen sich Autofahrer auf viele Baustellen auf den Autobahnen einstellen. Nach einer Auswertung der Dekra gab es Mitte Juni im deutschen Autobahnnetz mehr als 630 davon.
Die Unfallsachverständigen empfehlen, in diesen Bereichen besonders konzentriert zu fahren und die Tempobeschränkungen einzuhalten. Denn das Risiko liegt hier deutlich höher als auf freier Strecke: Im Jahr 2017 wurden bei Unfällen im Bereich von Autobahnbaustellen in Deutschland über 2.700 Menschen verletzt, 17 kamen ums Leben. Eventuelle Folgeunfälle im Zulauf der Baustellen wurden dabei nicht mitgerechnet. Autofahrer sollten ab dem ersten Baustellenhinweis grundsätzlich hoch konzentriert fahren und sich von nichts ablenken lassen.
Häufig kommt es auf den nur sehr schmalen Fahrstreifen zu seitlichen Streifkollisionen. Rollt der Verkehr auf allen Fahrstreifen mit ähnlicher Geschwindigkeit, ist es aus Sicht der Experten besser, auf Überholmanöver zu verzichten und im gleichen Tempo versetzt zu fahren. Wer sich nicht sicher fühlt, bleibt am besten ganz auf dem breiteren rechten Streifen. Häufig gilt auf den linken Fahrstreifen im Baustellenbereich eine Breitenbegrenzung; waren früher zwei Meter üblich, gibt es mittlerweile auch Begrenzungen auf beispielsweise 2,10 Meter oder 2,20 Meter. Trotzdem kann es bei modernen Fahrzeugen eng werden. Die tatsächliche Fahrzeugbreite inklusive Rückspiegeln entspricht nicht der in den Fahrzeugpapieren ausgewiesenen, geringeren Breite. Heute überschreiten schon viele Kleinwagenmodelle bei der Breite die Zwei-Meter-Marke. Im Falle einer Kollision kann eine unzulässige Fahrstreifenbenutzung zu einer (höheren) Teilschuld führen.
Unfälle ereignen sich oft an Überleitungen auf die Gegenfahrbahn und an Verschwenkungen der Fahrstreifen. Hier besteht ein erhöhtes Risiko, auf andere Fahrzeuge aufzufahren, von der Fahrbahn abzukommen oder ein anderes Fahrzeug zu streifen. Die Dekra warnt davor, in letzter Sekunde zu überholen, weil dadurch die Sicherheitsabstände beim Wiedereinscheren entscheidend verringert werden. Vielmehr sollte man das Reißverschlussverfahren am Auslauf des endenden Fahrstreifens anwenden, um sich reibungslos einzufädeln.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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