Studie: Mikroplastik in Kosmetik und Duschgels

Die Mikroplastik-Studie 2016 ergab, dass von der Industrie weiterhin oft Mikroplastikteile  in Kosmetika verwendet werden. | Foto: Symbolbild/©Lars Zahner/Fotolia.com
  • Die Mikroplastik-Studie 2016 ergab, dass von der Industrie weiterhin oft Mikroplastikteile in Kosmetika verwendet werden.
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REGION (pm/nf) - Die Mikroplastik-Studie 2016, die Codecheck in Kooperation mit dem BUND erhoben hat, kommt zu alarmierenden Ergebnissen. Die Untersuchung von 103.000 Produkten hat ergeben, dass Mikroplastik trotz freiwilliger Verzichtserklärung vieler Hersteller weiterhin in Kosmetika eingesetzt wird. Neben Polyethylen finden noch weitere Mikroplastikstoffe breite Anwendung. So enthält beispielweise jedes vierte Duschgel Polyquaternium-7.

Elke Röder, Geschäftsführerin des Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V.: „Die so genannte freiwillige Verzichtserklärung der Industrie zeigt keinen Effekt. Der BNN hatte bereits im Mai 2014 große Zweifel an dieser Maßnahme geäußert. Daher überrascht uns das Ergebnis nicht. Wer wirklich sicher vor Mikroplastik in Peelings, Zahnpasta oder Reinigungsmitteln sein möchte, kauft im zertifizierten Naturwarenhandel. Die Herstellerunternehmen der dort erhältlichen Produkte machen schon seit Langem vor, wie auf diese schädlichen Stoffe verzichtet werden kann. Bei zertifizierter Naturkosmetik wird der Peelingeffekt zum Beispiel mit Kieselerde, Kokosraspeln, Zucker- oder Salzkristallen erreicht.

Was im zertifizierten Fachhandel im Regal stehen darf, regeln übrigens die Sortimentsrichtlinien des BNN, zu deren Einhaltung sich jedes Einzelhandelsmitglied verpflichtet hat, was natürlich auch regelmäßig von unabhängiger Seite kontrolliert wird. Dazu zählen beispielsweise auch die Sortimentsbereiche der Wasch,- Putz- und Reinigungsmittel oder der Nahrungsergänzungsmittel Diese Sicherheit und den Komfort, nicht auf jedem Produkt das Kleingedruckte lesen zu müssen, bietet ausschließlich der zertifizierte Fachhandel mit Naturkost und Naturwaren.“

Hintergrund: Der Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V. vertritt die Unternehmen der Naturkost- und Naturwarenbranche. Der Verband verabschiedet besondere Qualitätsrichtlinien für den Naturkost-Fachhandel, die über die gesetzlichen Anforderungen für Bio-Produkte hinausgehen. Der Naturkost-Facheinzelhandel erzielte 2015 in Deutschland ein Umsatzvolumen von 3,04 Milliarden Euro mit Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik.

Weitere Infos unter: http://www.nachhaltigbio.de

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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