Tipps, wie Sie trotz Home-Office Ihre Motivation aufrechterhalten:
Gastbeitrag: Marktspiegel
Seit Ende März ist der Großteil der Arbeitnehmer im Home-Office – für viele Menschen arbeitstechnisches Neuland. Dies sollte eigentlich von Vorteil sein, da es hierzulande 19,3 Millionen Pendler gibt, die im Durchschnitt 17 Kilometer für den Arbeitsweg zurücklegen. Neben der täglichen Zeitersparnis, bietet das Home-Office die Möglichkeit, den Tag flexibler einzuteilen sowie den Arbeitsplatz persönlich zu gestalten. Neue Studien hingegen berichten von enormen Anpassungsproblemen der Arbeitnehmer an das Home-Office: Seit dem 13. März haben laut Personal-Plattform Glint von mehr als 700.000 Befragten doppelt so viel Arbeitnehmer von Burnout-Problemen gesprochen – insbesondere eine fehlende Motivation, die gerade im Home-Office wichtig ist, führt zu einer verschlechterten Work-Life-Balance.
In diesem Beitrag liefern wir Ihnen daher Tipps, wie Sie trotz Home-Office Ihre Motivation aufrechterhalten:
1. Arbeitsatmosphäre schaffen
Der erste Schritt lautet, eine angemessene Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Richten Sie sich Ihren Arbeitsplatz gut ein. Im Idealfall nutzen Sie ein leeres Zimmer oder ein Arbeitszimmer – im Bett oder auf der Couch werden Sie wahrscheinlich nicht so produktiv sein können. Also, begeben Sie sich in ein Zimmer, in dem ein Tisch zur Verfügung steht. Darauf sollte der Laptop sowie jene Dinge Platz finden, die für die Arbeit benötigt werden. Sollte es nicht der Arbeit dienen - Handy weg! Um Ihre Körperhaltung nicht negativ zu beeinflussen, empfehlen wir die Nutzung von ergonomischen Möbeln, die im Notfall mit einem Privatkredit angeschafft werden können.
Die Nutzung des Arbeitszimmers hilft übrigens dabei, Privates und Arbeit zu trennen und Ihrem Tag Struktur zu verleihen.
2. Morgenrituale beibehalten
Die Beibehaltung von Morgenritualen ist ebenfalls wichtig. Wenn wir die Basics nämlich nicht mehr auf die Reihe kriegen, dann startet der Tag bereits schlecht. Um die Motivation im Home-Office beizubehalten, sollten Sie vor Beginn der Arbeit duschen und sich entsprechend anziehen. Warum sollte man sich „arbeitsgerecht kleiden“? Dahinter steht ein psychologischer Effekt: Wenn Sie zum Beispiel in einer Jogginghose arbeiten, mit der Sie nach Feierabend Netflix schauen, verbindet das Gehirn die bequeme Kleidung mit diesem Reiz – und die Motivation ist gering.
3. Kontakt halten
Der Kontakt mit Arbeitskollegen ist aus zwei Gründen wichtig – zum einen gibt es die soziale Komponente, die dabei hilft, sich trotz fehlenden Büros nicht einsam zu fühlen. Auf der anderen Seite spielt das Feedback eine wichtige Rolle. Vielleicht gründen Sie eine Arbeitsgruppe oder bleiben wenigstens 1-2 Mal pro Woche mit den Kollegen im Kontakt, um Tipps auszutauschen und das eine oder andere Lob zu erhalten. Außerdem bieten Team-Calls die Möglichkeit, den Status des aktuellen Projektes und etwaige Probleme zu besprechen. Der Kontakt mit den Kollegen verleiht ein besseres Zugehörigkeitsgefühl zum Team und damit mehr Motivation.
4. Pausen einlegen
Eine Tugend im Home-Office ist, das Arbeitspensum zeitlich zu managen. Ein Teil dieses Prozesses ist auch, Pausen zu planen und diese einzuhalten – ansonsten sind Sie bereits am frühen Nachmittag erschöpft und die Motivation sinkt blitzartig, obwohl noch sehr viel vom Tag übrig ist. Wie Sie die Pausen gestalten ist Ihnen überlassen – Powernap oder Spaziergang, alles ist möglich. Wichtig ist nur, dass Sie auch genug Zeit einplanen um zu Mittag zu essen. Das machen Sie doch sonst in der Kantine auch, und außerdem wirkt sich das Mittagessen positiv auf Ihre Produktivität und Motivation aus.
Fazit
Die Pandemie hat die Arbeitswelt binnen weniger Monate nachhaltig verändert. Mittlerweile sprechen sich laut statista sogar 64 % aller Deutschen für einen gesetzlichen Anspruch auf Home-Office aus und auch die Arbeitgeber sind überzeugt, dass Home-Office die Produktivität nicht zwingend einschränken muss.
Wichtig dabei ist jedoch, dass der Arbeitnehmer mit seiner Routine und einem gesunden Verhältnis zur Arbeit gewährleistet, dass das Home-Office keinen negativen Einfluss auf die Work-Life-Balance nimmt. Es kann mehrere Monate dauern, entsprechende Gewohnheiten zu entwickeln – dafür ermöglichen diese dem Arbeitnehmer ein höheres Maß an Motivation und Produktivität.
Autor:Jenny Reichenbacher aus Nürnberg |
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