Verbrauchertipp: Medikamentenpreise online vergleichen
REGION (pm/vs) - Aufgrund zunehmender Vergleichsmöglichkeiten von Medikamentenpreisen im Internet erhalten Verbraucher einen immer transparenteren Überblick. Jedoch herrscht bei gesundheitlichen Produkten häufig noch Unsicherheit und Skepsis gegenüber günstigeren und rabattierten Arzneien. Dabei lässt sich auf diesem Wege ohne qualitative Einbußen erheblich sparen. Wie sich Medikamentenpreise zusammensetzen und wodurch zum Teil große Preisunterschiede zustande kommen, erklärt Moritz Müller-Dombois, Geschäftsführer von "medizinfuchs.de". Unter dieser Adresse können im Internet Preise verglichen werden.
Auf verschreibungspflichtige Arzneimittel darf es seit 2012 im europäischen Raum keinen Rabatt mehr geben. Bei solchen Angeboten handelt es sich um illegale Ware und unseriöse Anbieter. Sparen können Verbraucher hingegen bei rezeptfreien Medikamenten, für die dieses Verbot nicht gilt. „Jede Apotheke hat hierbei die Möglichkeit, ihren Preis individuell festzulegen, weshalb sich ein Blick auf das Angebot der Wettbewerber in vielen Fällen lohnt“, erklärt Moritz Müller-Dombois. Eine übersichtliche Auflistung von Anbietern und Produkten gibt es online auf Preisvergleichsportalen wie beispielsweise medizinfuchs.de. Ab einem Mindestbestellwert erstatten die meisten Internetapotheken zudem die Versandkosten. Doch nicht nur Rabatte helfen, das Portemonnaie zu schonen.
Günstigere Hülle, gleicher Kern
Auf dem Arzneimittelmarkt bestehen zwei Sorten von Medikamenten: patentgeschützte Produkte, auch Originalware genannt, und Generika, Nachahmerprodukte, die qualitativ und quantitativ identische Wirkstoffe enthalten. Lediglich die Hilfsstoffe, etwa Mittel zur Bindung, Stabilität oder Formgebung der Arznei, variieren bei letzteren. Neu zugelassene Präparate stehen zunächst einmal unter Patentschutz. Bis zu 20 Jahre besitzt der Hersteller dann ein Monopol und kann den zumeist teuer ausfallenden Preis aufgrund fehlender Wettbewerber frei wählen. Läuft der Patentschutz aus, dürfen auch andere Firmen die identische Wirkstoffzusammensetzung herstellen und sie unter anderem Namen, also als Generikum, auf den Markt bringen. Hiernach entscheidet der Wettbewerb über den dann oftmals günstigeren Preis. „Dabei ergeben sich die Ersparnisse häufig aus den bei Nachahmern nicht mehr erforderlichen Forschungskosten“, klärt Moritz Müller-Dombois auf. Ist die Einnahme eines Generikums bei bestimmten Diagnosen nicht ratsam, streicht der Arzt das Feld „aut idem“ – Latein für „oder das Gleiche“ – auf dem Rezept. So lässt sich sicherstellen, dass der Konsument das Originalprodukt erhält. Eine Übersicht der Alternativen finden Verbraucher ebenfalls über einen Online-Medikamenten-Preisvergleich.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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