Wichtige Frage für werdende Mütter
Welche Mineralstoffe und Vitamine während der Schwangerschaft?
Viele Menschen sind unsicher, ob sie mit der Ernährung ausreichend Mineralien und Vitamine zu sich nehmen. Besonders Schwangere möchten ihrem Ungeborenen die besten Voraussetzungen für eine gesunde Schwangerschaft bieten. Wie sinnvoll sind frei verkäufliche Präparate?
Nahrungsergänzungsmittel: Was spricht dafür?
Das Angebot von Vitaminpräparaten und Nahrungsmittelergänzungen für werdende Mütter ist groß. Ebenso groß ist die Unsicherheit, ob und welche Stoffe ergänzt werden müssen. „Viel“ hilft nicht immer viel. Deshalb sollte der individuelle Bedarf immer in einer Arztpraxis abgeklärt werden. Auch in einer professionellen Ernährungsberatung können Schwangere lernen, ihre Lebensmittel bewusst so zu wählen, dass die meisten wichtigen Nährstoffe enthalten sind.
Eine gesunde und vollwertige Ernährung beugt Krankheiten vor und deckt einen großen Teil des Bedarfs an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien. Eine Überversorgung durch die Einnahme zu vieler verschiedener Präparate ist nicht empfehlenswert. Einige Mikronährstoffe sind jedoch für die Entwicklung des Ungeborenen von besonderer Wichtigkeit und können nicht über die Ernährung abgedeckt werden. Diese sollten in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt als Nahrungsergänzung eingenommen werden.
Folsäure
Folsäure ist ein wichtiges Vitamin für die Zellteilung. Es ist in Spinat, Salat, Tomaten und Vollkornprodukten enthalten. Das Vitamin ist jedoch empfindlich gegenüber Hitze, Licht und Sauerstoff. Es zerfällt schnell, so dass sich der Bedarf nicht komplett über die Ernährung decken lässt. Daher sollte Folsäure in Form von Tabletten täglich zusätzlich eingenommen werden. Ärzte raten dazu, Folsäure bereits einzunehmen, wenn eine Schwangerschaft gewünscht ist, denn eine Unterversorgung in den ersten Wochen der Schwangerschaft kann gefährlich für das Ungeborene werden und zu Fehlbildungen führen. 400 Mikrogramm täglich ist die Dosis, die schon lange vor Schwangerschaftsbeginn eingenommen werden kann. Die Dosis erhöht sich auf 800 Mikrogramm pro Tag, wenn die Einnahme zu einem späteren Zeitpunkt beginnt.
Jod
Das Spurenelement Jod ist unentbehrlich für die Schilddrüsenfunktion und die Entwicklung von Gehirn und Nerven des Ungeborenen. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit haben Mütter einen erhöhten Bedarf an Jod. In dieser Zeit sollten 100 bis 150 Mikrogramm Jod täglich zusätzlich zu einer jodreichen Ernährung ergänzt werden. Allein über die Ernährung kann der erhöhte Jodbedarf in der Schwangerschaft nicht gedeckt werden.
Eisen
Auch der Eisenbedarf ist in der Schwangerschaft erhöht, denn das Ungeborene muss für die Zeit nach der Geburt seinen Eisenspeicher anlegen. Während der Schwangerschaft wird etwa doppelt so viel Eisen benötigt. Ob die Eisenwerte zu niedrig sind, zeigt sich bei einer Bestimmung der Blutwerte, die regelmäßig während der Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen wird. Bei Symptomen von Eisenmangel lässt sich der Bedarf leicht über die Ernährung decken. Die Eisenzufuhr über Fleisch, Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte wird vom Körper besser aufgenommen als Eisenpräparate in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, die häufig zu Übelkeit führen.
Vitamin D3
Ebenfalls wichtig ist die Versorgung mit Vitamin D3, das über die Ernährung kaum gedeckt werden kann. Nur durch Sonneneinstrahlung auf der Haut kann der Körper dieses Vitamin selbst bilden. Vitamin D3 ist essenziell für zahlreiche Funktionen in unserem Köper: Es sorgt für feste Knochen und starke Zähne, reguliert das Immunsystem und wirkt an der Zellteilung mit. Unabhängig von Kinderwunsch oder Schwangerschaft brauchen wir für Gesundheit und Wohlbefinden einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel. Die Einnahme von 1000 i.E. (internationale Einheit) ist unbedenklich. Vor einer höheren Einnahme sollte der Vitamin-D-Status im Blut überprüft werden.
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