Zeckengefahr: Mittelfranken am stärksten betroffen
FSME-Fälle auf 176 verdoppelt
Anzahl der registrierten FSME-Fälle 2013 in den bayerischen
Regierungsbezirken (in Klammern Vorjahreszahl):
Mittelfranken: 48 (15)
Niederbayern: 21 (9)
Oberbayern: 25 (12)
Oberfranken: 18 (13)
Oberpfalz: 43 (24)
Schwaben: 8 (2)
Unterfranken: 13 (15)
REGION (pm/nf) - Im vergangenen Jahr sind in Bayern 176 Menschen
an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) erkrankt. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) berichtet, sind das fast doppelt so viele wie im Jahr 2012 als 90 Erkrankte aus dem Freistaat gemeldet wurden. Bayern ist damit wie im Vorjahr das am stärksten betroffene Bundesland bei FSME-Erkrankungen.
Das FSME-Virus wird durch infizierte Zecken übertragen, sobald sich diese
auf der Haut festsetzen und zu saugen beginnen. Vor allem im Süden
Deutschlands tragen die fiesen Blutsauer den Erreger mit sich. Über 80
Prozent (344) der 411 bundesweiten FSME-Fälle im Jahr 2013 kamen aus Bayern
und Baden-Württemberg. Alleine in Bayern sind 79 von 96 Kreisen inzwischen
als sogenannte FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Nur einige Regionen rund um
München, Augsburg und dem Alpengebiet sind nicht betroffen. Zecken kommen
in der Regel über 1.000 Meter nicht mehr vor.
Eine Impfung ist der wirksamste Schutz vor dieser besonderen Form der
Hirnhautentzündung, die nicht behandelbar ist. Lediglich die grippeähnlichen Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Erbrechen können gelindert werden. Deshalb kann es auch zu bleibenden Schäden im Nervensystem kommen. Viele gesetzliche Kassen übernehmen wie die TK die Kosten der Impfung. Die Versicherten brauchen dazu in der Regel nur ihre elektronische Gesundheitskarte beim Arzt vorzulegen. "Da zwischen den drei notwendigen Impfungen zeitlich Abstände einzuhalten sind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt damit zu beginnen", rät Christian Bredl Leiter der TK in Bayern. "Wenn der Winter weiterhin so mild bleibt, werden die Zecken bald
sehr aktiv sein."
Daten des Robert-Koch-Instituts vom 15. Januar 2014.
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