Bund fördert Breitbandausbau in Heiligenstadt mit 4,9 Millionen Euro

Gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Helmut Krämer (2.v.l.) und Rüdiger Schmidt (2.v.r.) vom Markt Heiligenstadt freut sich die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner über die hohen Zuschuss aus dem Breitbandförderprogramm. Am Dienstag überreichte Bundesminister Alexander Dobrindt (l.) in Berlin Förderbescheid für Infrastrukturmaßnahmen. | Foto: BMVI
  • Gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Helmut Krämer (2.v.l.) und Rüdiger Schmidt (2.v.r.) vom Markt Heiligenstadt freut sich die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner über die hohen Zuschuss aus dem Breitbandförderprogramm. Am Dienstag überreichte Bundesminister Alexander Dobrindt (l.) in Berlin Förderbescheid für Infrastrukturmaßnahmen.
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Markt Heiligenstadt plant Aufbau eines eigenen Glasfasernetzes

REGION/HEILIGENSTADT (pm/nf) - „Das ist eine wirklich großartige Nachricht und ein sensationeller Erfolg: Heiligenstadt erhält als erste Kommune meines Wahlkreises Bamberg-Land aus dem Bundesprogramm für Breitbandausbau einen Zuschuss von 4,88 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen. Damit profitiert die Marktgemeinde bereits zum zweiten Mal vom Bundesprogramm. Sie stellt damit die Weichen für einen Highspeed-Anschluss an die schnelle Datenautobahn und sorgt dafür, dass ihre Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Zukunft bald ins Gigabit-Zeitalter starten können“, unterstreicht Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (Wahlkreis Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg-Land).

Den Förderbescheid überreichte Bundesminister Alexander Dobrindt am Dienstagmittag im Beisein der Abgeordneten an Ersten Bürgermeister Helmut Krämer im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Bereits im Herbst 2016 hatte die Kommune bereits einen Zuschuss für Beraterleistungen erhalten.

„Gerade in ländlichen Regionen ist der Internetausbau elementar für die Standortsicherheit und Lebensqualität. Schnelle Internetzugänge sind in der globalen Wissensgesellschaft für Unternehmen und Bürger mittlerweile genauso wichtig wie Straßen und Schienen, Wasser- und Energienetze“, betont MdB Zeulner. Sie hat sich in den vergangenen zwei Jahren engagiert für den Breitbandausbau in den Kommunen ihres Wahlkreises eingesetzt und im Rahmen von zwei Breitbandforen gemeinsam mit Vertretern des BMVI sowie des Bundesbreitbandbüros Bürgermeister und Landräte über das neue Förderprogramm informiert. „Die Verfügbarkeit breitbandiger Internetzugänge ist Voraussetzung für neue Dienste mit hohem wirtschaftlichem Potenzial: elektronischer Geschäftsverkehr (E-Business, E-Commerce), Behördendienste (E-Government), Gesundheitsfürsorgedienste (E-Health) oder elektronischer Unterricht (E-Learning)“, führt die Abgeordnete vor Augen.

„Wir sind bestrebt, dass jede Bürgerin und jeder Bürger der Marktgemeinde so schnell wie möglich das schnellste Internet bekommt. Für die Entwicklung des ländlichen Raums ist der Breitbandausbau äußerst wichtig“, unterstreicht Erster Bürgermeister Helmut Krämer, Heiligenstadt. Der Markt Heiligenstadt will die Mittel für den Aufbau eines eigenen Glasfasernetzes nach dem Betreibermodell nutzen, das Investitionsvolumen umfasst voraussichtlich 8,6 Millionen Euro.

„Ohne die Zuschüsse vom Bund wäre das finanziell für unsere Kommune nicht zu stemmen. Doch auch wenn es finanziell riesige Herausforderungen sein werden, wird das Projekt ganz neue Perspektiven eröffnen und wir hoffen, dass sich dann auch neue Betriebe ansiedeln“, so das Gemeindeoberhaupt. „Wir kommen mit den aktuellen Bandbreiten einfach in Zukunft nicht mehr hin. Im Augenblick liegen sie zwischen 0 und 45Mbit/s. Mit einem Glasfasernetz sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Eine ordentliche Breitbandversorgung ist in der 77 Quadratkilometer großen Gemeinde Heiligenstadt mit ihren 24 Gemeindeteilen für die zukünftige Entwicklung unerlässlich.“ Bürgermeister Krämer hofft, dass bis Ende 2019 alle Bürgerinnen und Bürger auf der Highspeed-Datenautobahn surfen können.

„Heiligenstadt hat die Chance genutzt und profitiert nun ein zweites Mal vom neuen Bundesförderprogramm“, freut sich MdB Zeulner. „Ich hoffe, dass noch weitere Kommunen dem Beispiel der Marktgemeinde folgen und sich die Förderung aus dem Bundesprogramm sichern. Gerne unterstütze ich sie dabei. Um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, ist es absolut notwendig, dass mittelfristig ein Ausbau der Glasfaserinfrastruktur mit Gigabit-Geschwindigkeit erfolgt. Nur so können wir hierzulande konkurrenzfähig bleiben. Deswegen muss auch die Politik alles daran setzen, die digitalen Netze – ob drahtlos oder drahtgebunden – zukunftsfähig auszubauen. Dafür werde ich mich weiterhin einsetzen“, so die Bundestagsabgeordnete.

Hintergrund:
Für das neue Breitbandförderprogramm hatte die Bundesregierung im November 2015 insgesamt 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und im Herbst 2016 auf vier Milliarden Euro aufgestockt. Bis 2018 soll eine flächendeckende Versorgung Deutschlands mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s erreicht werden. Der aktuelle Förderaufruf für Beraterleistungen läuft bis auf Widerruf. Im Januar 2017 hat das BMVI ein 350-Millionen-Euro-Sonderprogramm für den Glasfaserausbau in unterversorgten Gewerbegebieten gestartet. Im Rahmen dessen wird der Breitbandausbau technologieneutral gefördert, die Mindestgeschwindigkeit wird jedoch auf ein GBit/s angehoben. Der Fördersatz beträgt im Regelfall 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Der Höchstbetrag pro Projekt liegt bei einer Million Euro. Das Bundesförderprogramm ist mit den Förderprogrammen der Länder kombinierbar.

Weitere Informationen gibt es unter www.bmvi.de/breitband sowie unter www.breitbandausschreibungen.de.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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