Das belastet die Menschen am meisten
Aktuelle Umfrage liefert Zahlen aber keine Rezepte
BERLIN (dpa/vs) - Immer mehr Menschen in Deutschland fühlen sich in einer Angstspirale gefangen. Eine aktuelle Umfrage liefert zwar Zahlen, aber keine Rezepte für konkrete Hilfen.
Fast zwei von drei Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge angesichts der steigenden Preise die Sorge, dass ihr Geld nicht reichen könnte. Knapp die Hälfte hat außerdem Angst vor Versorgungsengpässen (48 Prozent), wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Malteser ermittelt hat.
Armut und Einsamkeit sind in den Augen vieler Bürgerinnen und Bürger zudem auf dem Vormarsch: 86 Prozent der Befragten glauben, dass Armut als Folge der Krisen in unserer Gesellschaft zunehmen wird. 75 Prozent glauben, dass auch die Einsamkeit größer wird. 63 Prozent der Befragten, die angaben, dass Einsamkeit zunehmen wird, glauben ferner, dass Menschen sich schämen, arm zu sein und sich deswegen aus der Gesellschaft zurückziehen. Fast ebenso viele sehen den Rückzug als Folge von Angstgefühlen und sozialer Verunsicherung.
30 Prozent der Befragten sagen zudem, dass sie sich persönlich einsamer fühlen als noch vor der Corona-Pandemie. Für über die Hälfte der Menschen in Deutschland ist das Einsamkeitsgefühl stabil geblieben. Über das Thema Einsamkeit wird bei einer Mehrheit von 60 Prozent im direkten Umfeld nicht offen gesprochen. Bei 37 Prozent ist es eher kein Thema, bei fast jedem Vierten (23 Prozent) überhaupt kein Thema. Für die Männer ist dies mit 63 Prozent häufiger der Fall als bei den Frauen (57 Prozent).
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