Sind das die weiblichen Popstars 2023?
Diese Namen werden als Newcomerinnen genannt!
BERLIN (dpa/vs) - Auch dank der sogenannten sozialen Medien ist die populäre Musikszene heute so vielfältig wie kaum jemals zuvor. Doch welche Sängerinnen werden im nächsten Jahr vielleicht den ganz großen Durchbruch schaffen?
Von Jonathan Penschek und Ann-Marie Utz, dpa
Es ist gar nicht so einfach, den Begriff «Newcomer» zu definieren. Neu müssen sie sein, klar. Und Durchhaltewillen mit regelmäßigen Veröffentlichungen bräuchten sie, um groß zu werden, sagt Prof. Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim. «Heutzutage ist Tiktok das wichtigste Medium», erzählt Dahmen.
«Social Media ist für alle ein Muss», denn Newcomer sollen dadurch nahbar sein. Dort müssten sie auch aktuelle Themen außerhalb der Musik aufgreifen, um den Zeitgeist der jungen Generationen zu treffen.
Die Deutsche Presse-Agentur hat einige talentierte Musikerinnen genauer unter die Lupe genommen, denen das und vieles mehr besonders gut gelingt:
Ethel Cain
«Preacher's Daughter» heißt Ethel Cains erstes Album, das im Mai dieses Jahres erschienen ist. Es ist eine Art Abrechnung mit ihrer christlich geprägten Erziehung, die mit großem Jubel von Fans gefeiert wurde. Grund genug, die Augen für das kommende Jahr auf die US-amerikanische Singer-Songwriterin zu richten. Zwischen Coming-of-Age-Pop und morbider Experimentierfreudigkeit bietet die 24-jährige Transfrau viel Spielraum für Melancholie. Nach einer gerade abgeschlossenen Tournee durch die USA und Europa steht für Cain im nächsten Jahr der Tour-Support für die US-amerikanische Sängerin Caroline Polachek an - und wahrscheinlich noch viel mehr.
Futurebae
Die Indie-Pop- und R&B-Songs, die Futurebae seit 2020 veröffentlicht, bringen Abwechslung in die deutsche Musiklandschaft. Außerdem verbindet die Wahlberlinerin klassische Dance- und House-Elemente mit Pop-Sounds. Futurebae kann bereits auf zwei EPs und eine Ansammlung an Singles zurückblicken. Ihre Texte behandeln oft persönliche Erfahrungen, die sie häufig mit Ironie, aber auch melancholischer Tiefe angeht. Es bleibt spannend, wo die Reise im nächsten Jahr hingeht.
Shygirl
Mit ihrem Debütalbum «Nymph» auf Platz eins in den britischen Dance Charts hat Shygirl im September bereits den Grundstein für eine vielversprechende Karriere gelegt. Kennern ist die 29-jährige Britin mit grenadischen Wurzeln schon seit 2016 bekannt - damals veröffentlichte sie ihren ersten Song. Und schon da prägte Shygirl ihren eigenen Stil zwischen Grime, Hyperpop und Industrial Hip-Hop. Danach gründete sie mit ihren Branchenkollegen Sega Bodega und Coucou Chloe ihr eigenes Plattenlabel. Außerdem arbeitete sie bereits mit Größen wie Lady Gaga. Perfekte Voraussetzungen für ein erfolgreiches Durchstarten 2023.
Avy
Die 22-Jährige hat durch die sozialen Medien längst die Aufmerksamkeit von Labels und Hörerinnen und Hörern auf sich gezogen. «Musik ist mein Mittel, meine vielen Gefühle und Gedanken zum Ausdruck zu bringen, mich somit zu "entlasten" und künstlerisch und menschlich frei auszuleben und meine Hörer damit zu inspirieren und Mitgefühl zu übermitteln», sagt die Künstlerin der Deutschen Presse-Agentur. Dass die Frankfurterin kein Blatt vor den Mund nimmt, zeigt sie in ihrer ersten Single «Doppelmoral», in der die junge Frau mit kasachischen Wurzeln ihre nachdenklichen Texte in sanfte Neo-Soul-Sounds verpackt.
Power Plush
Die Indie-Rock-Band, die aus drei Frauen und einem Mann besteht, überzeugt mit persönlichen Texten und genreübergreifenden Einflüssen, die von Punk zu R&B und Disco reichen. Daraus entsteht ein besonderer «Power»-Sound voller eingängiger Melodien und emotionaler Tiefe. Die Band konnte sich seit ihrer Gründung in Chemnitz 2019 eine treue Fangemeinde aufbauen. Mit ihrer ersten Single «Let's not pretend» gefolgt von zwei EPs hatten sie bereits großen Erfolg. Kommenden Februar erwartet die Fans das Debütalbum «Coping Fantasies» und die erste große Deutschland-Tour steht ebenfalls an.
Raye
Die Single der britisch-ghanaischen Künstlerin «Escapism» ging im November auf Tiktok viral - und Tausende Teenager tanzten dazu. Und damit kündigte die 25-Jährige auch gleich ihr Debütalbum «My 21st Century Blues» für März 2023 an. Es wird bereits seit Jahren erwartet, denn Raye ist keine ganz Unbekannte. Sie schrieb bereits Popsongs für Beyoncé und David Guetta. Mit neuer Plattenfirma im Rücken kann sie nun ihre eigenen energetischen Pophymnen herausbringen.
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