Digitale Klassenzimmer für Steiner Grund- und Mittelschulen
An diesen Tafeln hat die Kreide ausgedient
STEIN (pm/ak) - Mit Beginn des nächsten Schuljahres werden sich die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschulen Stein (Neuwerker Weg und Mühlstraße) in einem digitalen Klassenzimmer wiederfinden, das so ganz anders ist. Es ist der Beginn einer neuen Zeit. Ein Umbruch. Die Zukunft ist Kreide-los.
Generationen von Schülern haben noch das unangenehme Geräusch von kratzender Kreide im Ohr, wenn auf die große Wandtafel geschrieben wurde. Das gehört ab sofort der Vergangenheit an. Die Kreide hat ausgedient - die Kreidezeit in Steiner Schulzimmern ist vorbei. Im Mittelpunkt stehen Multitouchscreens, welche mit einer Androidoberfläche ausgestattet sind. Angeschafft werden 38 digitale Klassentafeln. Für jede Klasse eine. Schon die Erstklässler werden mit Multitouchscreen ihre Schulzeit beginnen. Ein Medium, das den Schülerinnen und Schülern sicher vertrauter ist als das Schreiben mit Kreide auf der Tafel. Im täglichen Umgang mit Smartphone geübt, wird der Multitouchscreen von den Schülerinnen und Schülern mit Sicherheit sehr schnell ins Herz geschlossen werden. Neben den 38 digitalen Tafeln werden 300 Tablets angeschafft. Für jedes Klassenzimmer 20 Stück. Damit das digitale Klassenzimmer voll funktionsfähig seinen Betrieb aufnehmen kann, gibt es Extraschulungen für Lehrer in Funktion und Kommunikation. Ein WLAN-Netz sorgt für entsprechende Verbindungen. Einen großen Dank richtet Bürgermeister Kurt Krömer an die beiden Rektorinnen der Schulen und die systemverantwortlichen Lehrer, die mit der IT-Systemverantwortlichen im Steiner Rathaus „einen wichtigen Schritt für die technischen Voraussetzungen in den beiden Steiner Schulgebäuden geschaffen haben“. Nun beginnt es im neuen Schuljahr mit den digitalen Klassenzimmern, sodass die rund 600 Schülerinnen und Schüler zeitgemäß lernen können. Die Gesamtkosten der Umrüstungen in den Steiner Schulen belaufen sich auf 730.000 €. Der Freistaat bezuschusst mit 43.000 €. Über ein Förderprogramm des Bundes fließen weitere 212.000 €. So wird rund ein Drittel der Kosten über Förderungen und rund zwei Drittel der Kosten (rund 500.000 €) von der
Stadt Stein finanziert. Zuschüsse in Höhe von 23.000 € gibt es auch für die Ausstattung von Leihgeräten. Dafür kauft die Stadt Stein 30 Tablets und sieben Laptops, die von Seiten der Schulen an Schüler ausgegeben werden können.
Die ersten Überlegungen digitale Klassenzimmer einzurichten gab es bereits im Jahr 2016. Konkrete Förderprogramme von Seiten des Bundes und des Freistaates gab es bis dato noch nicht. Erst 2018 legte der Freistaat Bayern ein Förderprogramm für drei Jahre auf, das aber leider nach einem Jahr bereits wieder beendet wurde. Die Stadt stein musste deshalb ihr bereits begonnenes Ausschreibungsverfahren wieder zurückziehen. Grund hierfür war die Einigung der Bundesländer mit dem Bund im Frühsommer 2019 über die „Wanka-Milliarden“ in Höhe von 5 Milliarden Euro. Nachdem dann im Herbst 2019 die Fördervoraussetzungen und Kriterien für das Bundesprogramm feststanden, konnte ein zweites Ausschreibungsverfahren von Seiten der Stadt Stein gestartet werden.
Nach dem dies geschehen ist, folgte die Verkabelung aller Klassenzimmer, die Ausleuchtung mit WLAN und nun schließlich werden alle 38 digitalen Klassenzimmer Realität. Der komplette Umbau und die Installation erfolgt während der Sommerferien. Für Demonstrationszwecke wurden vorab schon mal fünf Klassenzimmer in der Grundschule Stein und Mittelschule Stein umgebaut.
Daten im kompakten Überblick:
Anzahl Multitouchscrenn (Whiteboards) für Mittelschule: 12
Anzahl Multitouchscrenn (Whiteboards) für Grundschule: 26
Größe der Whiteboards: 86 Zoll Bildschirmdiagonale
Anzahl Ipads für Mittelschule: 60
Anzahl Ipads für Grundschule: 240
Leihgeräte:
30 Ipads für Grundschule und 7 Laptops für Mittelschule
In einem Koffer befinden sich jeweils 20 Tablets
3 Koffer gehen an die Mittelschule
12 Koffer gehen an die Grundschule
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