Erlangen muss Veranstaltungen absagen
Nix mit „Berch“ und Comic-Salon!

Im Laufe der Jahrhunderte ist es nur äußerst selten passiert, doch heuer ist es wieder soweit: Die Erlanger Bergkirchweih 2020 muss ausfallen und wurde seitens der Stadt bereits offiziell abgesagt.
Archivbild: © bayernpress / Udo Dreier
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ERLANGEN (pm/mue) - Die Stadt Erlangen hat die Bergkirchweih und den Internationalen Comic-Salon abgesagt. Sie folgt damit den Festlegungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer und den von der Bayerischen Staatsregierung verkündeten Regelungen, nach denen Großveranstaltungen mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt bleiben.

„Es wäre unverantwortlich gewesen, diese Veranstaltungen durchzuführen. Denn wir müssen alles dafür tun, das Infektionsrisiko während der Corona-Pandemie so niedrig wie möglich zu halten“, sagte Oberbürgermeister Florian Janik. Die traditionelle Bergkirchweih hätte im 265. Jahr ihres Bestehens vom 28. Mai bis 8. Juni stattgefunden – seit 1755 musste sie insgesamt 16 Mal ausfallen, ein Mal wurde sie verschoben (1778, verheerender Hagelschlag).

Die Stadt muss für heuer außerdem den 19. Internationalen Comic-Salon absagen; die größte und wichtigste Veranstaltung für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum hätte vom 11. bis 14. Juni stattfinden sollen. Doch schon die weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus hatten die Vorbereitungen für das städtische Kulturamt, die zahlreichen Kooperationspartner und die Aussteller erheblich erschwert. Die bundesweite Absage von Großveranstaltun-gen bis zum 31. August hat nun für endgültige Klarheit gesorgt. Der im Rahmen des Comic-Salons vergebene Max und Moritz-Preis soll jedoch auch 2020 verliehen werden. Wann und in welcher Form wird noch entschieden.

Nach den aktuellen Äußerungen der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin sowie den Beschlüssen der Bayerischen Staatsregierung muss davon ausgegangen werden, dass es noch lange unklar bleibt, wann Großveranstaltungen überhaupt wieder stattfinden können. Eine Verschiebung des Internationalen Comic-Salons in den Herbst wäre Angaben zufolge vor diesem Hintergrund nicht realistisch. Das Geld für bereits erworbene Eintrittskarten soll zurückerstattet werden.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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