Der Fürther Zukunftspreis 2022
10.000 Euro für gute Ideen und Projekte
FÜRTH (pm/ak) - Der Zukunftspreis wird für herausragende Leistungen und Maßnahmen in verschiedenen Bereichen vergeben. Dazu zählen die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Erhalt bzw. die Verbesserung der Umweltbedingungen und Nachhaltigkeit, die Verbesserung des Wohnumfelds, umweltschonende Mobilität, regenerative Energienutzung, Sicherheit sowie die Teilhabe und soziale Unterstützung bedürftiger, älterer und eingeschränkter Menschen im Alltag.
Insgesamt wurden 16 Bewerbungen und Vorschläge eingereicht, davon elf im Bereich Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, eine im Bereich Sicherheit und vier im Bereich der sozialen Unterstützung für bedürftige, ältere und behinderte Menschen. Diese wurden den Fachämtern zur Bewertung vorgelegt. Bei der Beurteilung lag der Fokus unter anderem auf der Vorbildfunktion der ausgezeichneten Leistungen, der praktischen Umsetzung sowie innovativen, vernetzten und ganzheitlichen Lösungsansätzen, die idealerweise auch die Zusammenarbeit und Interdisziplinarität fördern.
Der Zukunftspreis 2022 wird an sechs Einrichtungen, Privatpersonen und Initiativen vergeben, die das Preisgeld unter sich aufteilen.
Das Helene-Lange-Gymnasium erhält 2000 Euro für das innovative Lernkonzept "FoodCube - Bio-Lebensmittelproduktion in der Stadt". Dabei entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt durch die eigenverantwortliche Betreuung des "FoodCube", einem innovativen modularen System aus Aquaponik, bei dem Fische von Pflanzen ernährt werden und die Pflanzen durch die Ausscheidungen der Fische gedüngt werden.
Die Familie Günther Ringel wird ebenfalls mit 2000 Euro ausgezeichnet für ihr Klima- und Artenschutzprojekt "Vacher Hofwiesen". Auf einer ehemals konventionell bewirtschafteten Fläche von rund 27.000 Quadratmetern entsteht hier eine Streuobstwiese, ein Sand- und Lesesteinhaufen sowie erste Erfolge durch Schafbeweidung. Ein Storchenmast und eine Tümpelkette sind geplant.
Das Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Fürth wird mit 2000 Euro für sein langjähriges Engagement und die beeindruckende Vielfalt an Projekten zur Unterstützung von Seniorinnen, Senioren und Familien belohnt .
Das Freiwilligen-Zentrum Fürth erhält 2000 Euro für den Projektbereich "MitMenschen – Engagement von und für Senioreninnen und Senioren". Besonders hervorzuheben ist das Friedhofscafé, ein innovatives und zukunftsweisendes Projekt, das allen Besucherinnen und Besuchern des Friedhofs zugutekommt.
Der Betrieb Gemüsebau Höfler wird mit 1000 Euro ausgezeichnet. Hier wurde eine bestehende, alte Treibhausanlage in eine hochmoderne und nachhaltige Aquaponik-Anlage umgebaut. Durch die Synergieeffekte zwischen Fischzucht und Erdbeerpflanzen wird eine effiziente Nutzung von Ressourcen ermöglicht und Transportwege vermieden.
Das Kulturgewächshaus Fürth erhält ebenfalls 1000 Euro für sein innovativ-nachhaltiges und kreatives Konzept im Gewächshaus und auf dem Außengelände der ehemaligen Gärtnerei Gumbmann. Das Projekt umfasst den Gartenbau mit eigener Kräuter- und Staudenzucht, den Schutz natürlicher Lebensräume durch einen Permakulturgarten sowie einen Hofladen und einen Ort der Begegnung, Kultur und Kunst.
Darüber hinaus sprach OB Dr. Thomas Jung an folgende Bewerberinnen und Bewerber seine Anerkennung aus. Damit ist keine Geldzuwendung verbunden.
Families for Future, die bereits mit dem Zukunftspreis 2020 ausgezeichnet wurden und seither viele weitere Kooperationen, Aktionen, Bildungsinitiativen und Veranstaltungen im Bereich des Klima- und Umweltschutzes durchführen.
Alexander Wuschnik für den Prototyp "Energiemesskoffer", mit dem der Stromverbrauch im Haushalt erfasst werden kann.
Stefanie Waegner für das Projekt "Die Grüne Note", eine Konzert-Serie in Fürther Kirchen, die zur Finanzierung von Stadtbaumpflanzungen dient.
Jo Seuß für das Buch "Reintreten! Warum Radfahren glücklich macht und dabei hilft, die Welt zu retten. 11 bewegende Geschichten", das zum Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen zum Auto anregt.
Die Baugenossenschaft Spiegelfabrik für das innovative Wohnprojekt "Spiegelfabrik - Wohnen für Generationen", das sich besonders darauf konzentriert, benachteiligte Personen in die Gemeinschaft einzubeziehen.
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