Renovierung nach vier Jahren abgeschlossen
Fürther Bahnhof erstrahlt wieder in altem Glanz

Die Fassade zeigt sich in alter Schönheit. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
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FÜRTH (pm/ak) - Während der mehr als vierjährigen Renovierung blieb die große Bahnhofshalle in Fürth stets zugänglich. In den letzten Wochen und Monaten waren jedoch zeitweise Teile der Halle verhüllt. Nun wurden diese Verhüllungen entfernt und der historische Bahnhof aus dem 19. Jahrhundert wurde bei einer kurzen Feierstunde offiziell wiedereröffnet.

Schon früher war er ein wahres Schmuckstück - ein dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit einem Walmdach, im spätklassizistischen Stil von Eduard Rüber 1863/64 erbaut. Anfang der 2000er Jahre war er in die Jahre gekommen und stark verfallen. Es wurde sogar überlegt, ihn abzureißen und stattdessen einen modernen Glasbau zu errichten. Doch Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung betonte in seiner Ansprache, wie erfreut er darüber ist, dass es nicht so gekommen ist.

Stattdessen ist der Bahnhof nach dem Verkauf der DB an die neuen Eigentümer zu einem Schmuckstück geworden. Die Fürther Hauptbahnhof Immobilien GmbH & Co. KG unter der Leitung von Geschäftsführer Wolfgang Riedl hat in enger Absprache mit dem Denkmalschutz und der Deutschen Bahn nicht nur die Fassade, sondern auch die Innenräume komplett restauriert. Bei den Arbeiten wurden unter anderem kunstvoll bemalte Jugendstil-Decken und einst goldverkleidete Säulen entdeckt. Sie wurden aufwendig restauriert und erhalten wieder ihre farbenprächtige Gestalt, um den Besuchern einen Eindruck von der einstigen Eleganz des Bahnhofs und des Reisens zu vermitteln.

Parallel zur Wiedereröffnung des Gebäudes wird auch eine Dauerausstellung zur Geschichte der Eisenbahn eröffnet. Die Ausstellung wurde von Dr. Jürgen Franzke, dem ehemaligen Leiter des DB Museums Nürnberg, kuratiert. Er ist verantwortlich für das Gesamtkonzept, das die historische Säule Gleis 1 und eine Bildergalerie im Untergeschoss umfasst.

In den Vitrinen werden der historische Ludwigsbahnhof und die legendäre Fahrt der Deutschen Fußballnationalmannschaft gezeigt, als sie ausschließlich aus Spielern der SpVgg Fürth und des 1. FC Nürnberg bestand und getrennt voneinander im selben Zug reiste. Philipp Streng, Gesellschafter der Fürther Hauptbahnhof Immobilien GmbH & Co. KG, legte großen Wert darauf, dass der neue Hauptbahnhof nicht nur repräsentativ für die Stadt Fürth ist, sondern auch die historische Bedeutung als Ausgangspunkt des Adlers, des ersten deutschen Dampfzuges, widerspiegelt. Aus diesem Grund wurde eine Adler-Darstellung an der Wand der Eingangshalle angebracht, die vom Münchner Maler Christoph Haußner gestaltet wurde.

Zusätzlich zu den Vitrinen wird die Ausstellung durch eine eindrucksvolle Serie von großformatigen Bildern aller Bahnhöfe der vier Partnerstädte Fürths des Künstlers Christian Höhn ergänzt. Höhn hatte bereits vor einigen Jahren die Ausstellung "one station" im DB Museum initiiert und zeigt nun seine Werke im Fürther Hauptbahnhof.

Bei der offiziellen Übergabe des Bahnhofs an die Öffentlichkeit waren neben Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung auch Vertreter der Stadt Fürth, der beteiligten Baufirmen und Ehrengäste anwesend. Auch die Mieter des Bahnhofs, darunter die infra Fürth, das Ludwigscafé, Brezen Kolb, die Buchhandlung Schmitt & Hahn und die Tourist Info Fürth, waren vertreten. Sie tragen neben den renovierten Räumlichkeiten dazu bei, dass der Fürther Hauptbahnhof nun wieder ein Ort ist, an dem man gerne verweilt.

Mit der vollständigen Restaurierung der Fassaden und Innenräume sowie der neuen Dauerausstellung zur Eisenbahngeschichte hat der Fürther Hauptbahnhof seinen einstigen Glanz zurückerlangt. Er ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Ort, der die Besucher in die Vergangenheit eintauchen lässt und gleichzeitig eine Verbindung zur Geschichte der Stadt herstellt.

Die Fassade zeigt sich in alter Schönheit. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
OB Dr. Thomas Jung überreicht ein Präsent an Dr. Isabel Fürsattel und Philipp Streng, beide Gesellschafter der Fürther Hauptbahnhof Immobilien GmbH & Co. KG. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
Den Fries in der Eingangshalle ziert ein Adler-Gemälde von Christoph Haußner aus München. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
OB Dr. Thomas Jung in der renovierten Halle des Fürther Bahnhofs. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
Die Decke der Halle wird vom Fürther Stadtwappen geziert. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
Eine Vitrine erinnert an die legendäre Fahrt der Deutschen Fußballnationalmannschaft (April 1924) zum Länderspiel in den Niederlanden. Im deutschen Team waren ausschließlich Spieler der SpVgg Fürth und des 1. FC Nürnberg. Aufgrund der Rivalität saßen sie streng voneinander getrennt im gleichen Zug aber in verschiedenen Wagen. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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