60.000 Euro an Fürther Einrichtungen
Manfred Roth Stiftung fördert sozialen Zusammenhalt

Christiane Schmidt (l.), Seniorenbeauftragte der Stadt Fürth, Isabella Götz-Becker (2. v. l.), Sozialpädagogin beim Bayerischen Roten Kreuz, Kathrin Kutzke (3. v. l.), Sozialpädagogin bei der Diakonie Fürth, und Rudolf Koch (M.), evangelischer Pfarrer im Ruhestand, nahmen die Spende für die Arbeitsgruppe „Reif fürs Leben“ entgegen. Ute Böttcher (3. v. r.), Diplom-Sozialpädagogin, und Michael Bischoff (2. v. r.), geschäftsführender Vorstand, erhielten ebenfalls einen Spendenscheck für die Caritas Fürth. Die Zuwendungen wurden ihnen von Dr. Wilhelm Polster (4. v. l.), Stiftungsvorstand, und Klaus Teichmann (r.), Stiftungsrat, überreicht. | Foto: NORMA
  • Christiane Schmidt (l.), Seniorenbeauftragte der Stadt Fürth, Isabella Götz-Becker (2. v. l.), Sozialpädagogin beim Bayerischen Roten Kreuz, Kathrin Kutzke (3. v. l.), Sozialpädagogin bei der Diakonie Fürth, und Rudolf Koch (M.), evangelischer Pfarrer im Ruhestand, nahmen die Spende für die Arbeitsgruppe „Reif fürs Leben“ entgegen. Ute Böttcher (3. v. r.), Diplom-Sozialpädagogin, und Michael Bischoff (2. v. r.), geschäftsführender Vorstand, erhielten ebenfalls einen Spendenscheck für die Caritas Fürth. Die Zuwendungen wurden ihnen von Dr. Wilhelm Polster (4. v. l.), Stiftungsvorstand, und Klaus Teichmann (r.), Stiftungsrat, überreicht.
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FÜRTH (pm/ak) – Ein bedeutender Schritt für soziales Engagement: Die Manfred Roth Stiftung investiert 60.000 Euro in die Region und spendet an sieben lokale Einrichtungen.

Jeweils 10.000 Euro erhalten die Caritas Fürth, die Diakonie Fürth, die Lebenshilfe Fürth, das Lernprogramm „Hallo Klexi – wir lernen Deutsch“ und der evangelische Gemeinde- und Wohltätigkeitsverein Cadolzburg. Mit je 5.000 Euro werden die Arbeitsgruppe „Reif fürs Leben“ und der Verein A-L-F e. V. bedacht. Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster und Stiftungsrat Klaus Teichmann überreichten die Spendenschecks am NORMA-Hauptsitz in Fürth. „Diese Spenden unterstreichen unser Engagement für soziale Belange und die Unterstützung der Gemeinschaft. Wir sind stolz darauf, diese Organisationen zu fördern, die tagtäglich beweisen, wie viel man erreichen kann, wenn man zusammenarbeitet“, betont Dr. Polster.

Seit September 2022 bietet die Caritas Fürth in ihrem Sozial- und Familienzentrum (SoFa) in Stein-Deutenbach unterschiedliche Kurse für Eltern und Kinder an, die von der Geburtsvorbereitung über Baby-Krabbelgruppen bis hin zu diversen Sportprogrammen, wie zum Beispiel Yoga, reichen. Für das neue Quartiersprojekt wird das Programm um Begegnungs- und Nachbarschaftsangebote für junge Familien, aber auch weitere Zielgruppen wie alleinstehende Menschen, Seniorinnen und Senioren oder sozial benachteiligte Bürgerinnen und Bürger erweitert. „Unter dem Motto ‚bilden, begegnen, beraten‘ möchten wir über die bestehenden Familienbildungsangebote hinaus das SoFa zu einem Begegnungsort machen, an dem sich die Nachbarschaft trifft und soziale Beratung niedrigschwellig abgerufen werden kann“, erläutert der geschäftsführende Vorstand der Caritas Fürth, Michael Bischoff.

Die Projektgruppe „Reif fürs Leben“, die sich aus dem Evangelischen Dekanat Fürth, der Diakonie Fürth, dem Bayerischen Roten Kreuz, der Stadt Fürth (fübs) sowie dem Bayerischen Roten Kreuz zusammensetzt, bietet regelmäßige Veranstaltungen, die die positive Seite des Alterns betonen und Menschen verbinden. Das von der Arbeitsgruppe für Oktober 2024 geplante Projekt „Jetzt geht’s los – Lebensabschnitt Rente“ bietet Menschen, die sich kurz vor dem Ruhestand befinden, die Möglichkeit, sich auf diese neue Lebensphase vorzubereiten. „Plötzlich ohne berufliche Aufgaben dazustehen, kann eine erhebliche Belastung darstellen. Unsere Mission ist es, den Menschen die richtigen Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie diese Phase des Lebens mit Zuversicht und positiver Energie angehen können“, erklärt Rudolf Koch, Pfarrer und Referent für Altersfragen des Evangelischen Dekanats im Ruhestand. Die Zirndorfer Seniorenbetreuung der Diakonie Fürth bietet 20 älteren Menschen von Montag bis Freitag tagsüber ein zweites Zuhause, in dem sie gemeinsam Zeit verbringen können und durch Fachkräfte zu geistiger und körperlicher Aktivität angeleitet werden und wo sie – wenn nötig – pflegerische Versorgung erhalten. Dafür ist der Einsatz von Fahrern unerlässlich, die die Gäste jeden Morgen zu Hause abholen und am späten Nachmittag wieder heimbringen. „Durch die Spende konnten wir einen seniorengerechten Kleinbus anschaffen, der einen sicheren sowie zuverlässigen Transport für unsere Gäste gewährleistet. Das ist eine äußerst wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit“, so Diakonie-Vorständin Brigitte Beißer.

Der Evangelische Gemeinde- und Wohltätigkeitsverein Cadolzburg, so heißt die Cadolzburger Diakonie, betreibt mehrere soziale Einrichtungen: eine Kindertagesstätte, eine Tagespflege sowie eine ambulant betreute Wohngemeinschaft. Die Tagespflege kümmert sich derzeit um 14 ältere Menschen, die morgens abgeholt und nachmittags wieder nach Hause gebracht werden – dafür ist ein entsprechendes Transportmittel notwendig. „Ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug war dringend notwendig, um auch Gäste mit Rollstuhl-Bedarf aufnehmen zu können. Die Spende kam uns daher genau im richtigen Moment zugute“, merkt Birgit Bayer-Tersch, Geschäftsführerin der Diakonie Cadolzburg, an.

A-L-F e. V., ein gemeinnütziger Verein für angewandte Lernforschung, führt bereits seit 1989 Beratung, Diagnose und kombinierte Lern- und Psychotherapien für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung) und Dyskalkulie (Rechenstörung) durch. Dank der Spende konnten spezialisierte Materialien wie Computer und pädagogische Spiele angeschafft werden. „Die digitalen und analogen Begleitmaterialien sind essenziell für die Durchführung unserer Therapiestunden, denn sie ermöglichen es uns, individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und ihre Lernprozesse effektiv zu unterstützen“, erklärt die erste Vorständin, Christine Sommer-Fiederer.

Kinder mit Migrationshintergrund haben es oft schwer, Deutsch zu lernen. Um ihre sprachliche Integration zu unterstützen, hat Diplom-Designerin, Künstlerin und Autorin Birgit Osten gemeinsam mit der Grundschul- und DaZ-Lehrkraft (Deutsch als Zweitsprache) Annika Lösel das Lernprogramm „Hallo Klexi – wir lernen Deutsch“ entwickelt. Denn die Nachfrage ist – vor allem bedingt durch die Folgen des Ukraine-Krieges – sehr groß. Das Lernpaket enthält ein Sprachbilderbuch, Wortkarten-Bögen sowie eine Lernbox. „Kunst überwindet kulturelle Grenzen und spricht jeden individuell an. Deshalb hat das Sprachprojekt ‚Hallo Klexi – wir lernen Deutsch‘, das Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund unterstützt, einen künstlerischen und bunten Ansatz, der motiviert – zum Malen, Zeichnen und Mitmachen!“, berichtet Osten.

Die Lebenshilfe Fürth verfügt über ein vielfältiges Angebot unter anderem auch für Familien mit Babys und Kleinkindern. Hierzu gehören auch die pädagogische und therapeutische Begleitung durch die Frühförderung. Mit der „Schreiambulanz“ unterstützen Fachexperten Eltern, die sich mit ihren Schreibabys überfordert fühlen. „Es ist eine enorme Erleichterung als Elternteil zu erkennen, dass man nichts falsch macht. Unser Hauptziel ist es, Mütter und Väter, die sich hilflos fühlen und nur schwer mit der Situation umzugehen wissen, durch unser umfangreiches Beratungsangebot Unterstützung und praktische Hilfestellungen zu bieten“, so der geschäftsführende Vorstand, Nils Ortlieb.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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