Streuobstbäume auf der Lohbauerwiese gepflanzt
Die Gräfin von Paris jetzt in Oberasbach
OBERASBACH (pm/ak) - In einigen Jahren können die Oberasbacher auf der Lohbauerwiese im Altort reichlich alte Apfel-, Birnen- Zwetschgensorten und Walnüsse ernten: Anfang Dezember hat der Landschaftspflegeverband (LPV) Mittelfranken im Auftrag der seit 2007 tätigen Oberasbacher Stiftung zur Renaturierung des Asbachgrundes 24 Bäume für eine Streuobstwiese gepflanzt.
Dieter Speer vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken erläuterte dabei der Ersten Bürgermeisterin Birgit Huber als Vorsitzender der Stiftung und Vorstandsmitglied Peter Fuchs den Pflanzplan.
Die Umgestaltung des südlichen Teils der Lohbauerwiese zu einer Streuobstwiese ist ein Herzensprojekt für die Stiftungsvorsitzende Birgit Huber: „Wir freuen uns, dass damit wieder ein Stück ökologische Kulturlandschaft mit Lebensräumen für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten geschaffen wird. Und mit lecker Obst für Spaziergänger und Wanderer“, so Oberasbachs Erste Bürgermeisterin.
15 Apfel-, vier Birnen- und vier Zwetschgensorten sowie ein Walnussbaum sollen nun auf der Lohbauerwiese hinter dem Feuerwehrgerätehaus Oberasbach wachsen und gedeihen. Die Birnen tragen klangvolle Namen wie Gräfin von Paris oder Köstliche von Charneux, die Äpfel heißen z.B. Schöner von Wiltshire oder Weißer Wintertaffet. Dieter Speer, stellvertretender Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken, hat gängige, historische Obstsorten ausgewählt, die eher unproblematisch und robust sind, aber trotzdem gut schmecken und größtenteils lagerfähig sind. Dabei wurde auf Reifezeiten zwischen August und Oktober bzw. Genussreife bis ins Frühjahr geachtet. In etwa drei bis fünf Jahren werden die ersten Früchte wachsen, größere Erträge gibt es vielleicht bereits in fünfzehn Jahren. Bei der Pflanzung des Brettacher Apfels griffen Birgit Huber und Peter Fuchs mit zur Schaufel. Diese als „Granny Smith der Streuobstwiese“ bekannte Sorte ist erfrischend und mürbe. Sie hat früh einsetzende hohe Erträge, einen starken Wuchs und eine breite Krone. Später werden die Bäume mit den bekannten gelben Bändern markiert, die anzeigen, dass ein Baum gratis und ohne Rücksprache abgeerntet werden darf.
Die Pflanzung am 03. Dezember erledigte Dieter Speer mit vier zertifizierten Baumwarten und bewährten Landschaftspflegern aus dem Landkreis in nur dreieinhalb Stunden, nachdem zuvor die Pflanzstandorte bereits markiert worden waren. „Wir haben die Pflanzung so gestaltet, dass von der Mauer des südlich gelegenen Ackers neun Meter frei bleiben und zwischen den drei Obstreihen jeweils elf Meter Platz sind. Damit sollte die spätere Pflege der Fläche auch mit normalem landwirtschaftlichem Gerät möglich sein“, erklärt der Experte. Im Auftrag der Stiftung übernimmt der Landschaftspflegeverband Mittelfranken auch die Bewässerung und Pflege der neuen Streuobstwiese.
Die neu gepflanzten Bäume, an denen auch einige Greifvogelstangen angebracht wurden, sind jeweils etwa vier Jahre alt und kosten rund 20 Euro pro Stück. Zusätzliches Material wie Pfähle und die von der Jugendwerkstatt Langenaltheim aus heimischem Holz gefertigten Verbissmanschetten sowie die Arbeitsleistung beim Pflanzen werden vom Bayerischen Umweltministerium und vom Bezirk Mittelfranken zu 90 Prozent gefördert.
Marco Wolfstädter vom städtischen Tiefbauamt hat das Projekt auf dem Grundstück der Stiftung zur Renaturierung des Asbachgrundes initiiert und begleitet, der Bauhof hat beim Materialtransport unterstützt. Die Umgestaltung des nördlichen Teils der Lohbauerwiese soll in Kooperation mit der Stiftung, der Stadt Oberasbach und dem „Wasser- und Bodenverband Asbachgrund“ erfolgen.
Weitere Informationen zur Stiftung zur Renaturierung des Asbachgrundes gibt es auf:
https://www.oberasbach.de/unsere-stadt/entdecken/asbach-renaturierung
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