Hilfe durch die Landkreisstiftung

Doppelter Grund zur Freude

LANDKREIS FÜRH (pm/ak) - Die Landkreisstiftung unterstützt jedes Jahr Projekte mit dem Schwerpunkt der Förderung von Jugend und Familie. Nun konnten für zwei weitere Projekte die symbolischen Spendenschecks überreicht werden.

Gemeinsam gärtnern & gestalten - Projekt Bürger- und Naturlehrgarten

Ein Projekt, das die Landkreisstiftung dabei in diesem Jahr mit 2.250 Euro unterstützt, ist der Bürger- und Naturlehrgarten in Zirndorf. Gemeinsam gärtnern und gestalten – unter dieser Überschrift steht der Bürger- und Naturlehrgarten. Projektinitiatorin Lina Rubröder wollte einen Ort schaffen, an dem Menschen die Natur nähergebracht werden kann. Gemeinsam mit dem Bund Naturschutz und der Freiwilligen-Agentur Zirndorf ist dann das Projekt entstanden.
„Mein Wunsch war es, einen Ort der Erholung zu schaffen, an dem Kinder ein Gefühl für die Natur erhalten, Familien Zeit miteinander verbringen und Begegnung zwischen verschiedenen Generationen stattfinden kann“, so Lina Rubröder. „Am Eingang des Bürgergartens befindet sich inzwischen ein Schild, unter dem das Motto des Gartens steht: Dieser Garten ist nicht unordentlich, sondern insektenfreundlich. Ich möchte damit darauf hinweisen, dass nicht jedes Unkraut gleich Unkraut ist“, so die Projektinitiatorin.
Die Stadt Zirndorf stellte für das Projekt ein circa 1000 Quadratmeter großes Grundstück am Zirndorfer Waldfriedhof zur Verfügung und so war die wichtigste Grundlage für das Projekt geschaffen. Zusammen mit der Ortsgruppe Zirndorf des Bund Naturschutzes und der Stadtgärtnerei der Stadt Zirndorf begannen dann die konkreteren Planungen.

In dem Bürger- und Naturgarten sollen zukünftig Beete angelegt werden, insektenfreundliche Blumen und Sträucher gepflanzt werden und Entspannungs- und Erholungsplätze entstehen. Ehrenamtliche der Freiwilligen-Agentur begleiten die Kindergruppen vom Jugend Bund Naturschutz im Laufe der Jahreszeiten durch den Lern- und Erlebnisort der Natur und fördern durch spielerische Umweltbildung einen wertschätzenden Umgang mit Pflanzen und Tieren. Des Weiteren finden im Naturlehrgarten Kräuter Workshops statt und von den Kindern wurden Sonnenblumen gesät und kleine Naschgärtchen mit Erdbeeren und Radieschen gepflanzt und geerntet. So lernen die Kinder vom Samen bis zur Ernte die Entwicklung eines Produkts, das sie bisher vielleicht nur aus dem Supermarkt kennen.
Die Landkreisstiftung beteiligt sich mit Lehrtafeln an dem Projekt. „Der Bürger- und Naturgarten kann zukünftig für so viele Menschen einen Mehrwert bieten. Kinder können hier vielleicht zum ersten Mal selbst Obst und Gemüse anpflanzen oder einen Ausflug mit der Schule in diesen Garten machen, es kann Begegnung zwischen Jung und Alt, Gartenprofis und Anfängern stattfinden und Wissen ausgetauscht und weitergegeben werden“ so der Stiftungsratsvorsitzende Landrat Matthias Dießl bei der Eröffnung des Gartens. Die Ortsgruppe Zirndorf des Bund Naturschutzes, ist dabei Träger des Projekts.
Sabine Lindner, Vorstandsvorsitzende der Kreisgruppe Fürth Land Bund Naturschutz ergänzt zu dem Projekt, „für uns bietet diese Fläche Möglichkeiten für vielfältige Aktivitäten. Es könnten hier zukünftig Info-Veranstaltungen und Workshops stattfinden, Mitmachaktionen durchgeführt werden und vieles mehr. Naturnahes Gärtnern lebt auch von den vielen Tricks und dem Saatgut, welches über Generationen weitergegeben wurde und wird. Das gemeinsame Schaffen belebt die Vielfalt der Arten, der Früchte und Ideen."
Der Startschuss für den Bürger- und Naturgarten in Zirndorf ist mit der Eröffnung nun gefallen. Jetzt heißt es buddeln, säen, pflanzen und gärtnern, damit auf der Fläche ein kleines Naturparadies entstehen kann, das zur Erholung und Begegnung einlädt.

Babysitter-Ausbildung

Ein weiteres Projekt, das durch die Landkreisstiftung gefördert wird, ist die Babysitterausbildung beim Familienzentrum Stein e.V. Die symbolische Scheckübergabe an Kurskoordinatorin Ellen Andritzky mit einer Spende in Höhe von 750 Euro fand am Landratsamt in Zirndorf statt. „Ich freue mich, dass wir damit erneut ein Angebot für Familien fördern können”, sagte Matthias Dießl.
Das Familienzentrum stellte im Rahmen seiner Kursangebote nach den Worten von Andritzky immer wieder fest, dass es bei den jungen Familien im Landkreis großen Bedarf an Babysitterinnen und Babysittern gibt. Um ein solches Angebot wohnortnah und qualifiziert auch im Sinne des Kinderschutzes aufbauen zu können, brauche es zunächst aber eine Babysitterausbildung für interessierte Personen. Dies können Schüler, Studenten aber auch rüstige Senioren sein.
„Babysitter sind gefragter denn je, die Nachfrage bei jungen Familien ist groß”, sagte der Landrat. Für die Betreuung von Kleinkindern sei aber das entsprechende Fachwissen notwendig. Eltern müssten die Gewissheit haben, dass ihre Kinder in guten Händen sind, betonte Matthias Dießl. Deshalb unterstütze die Stiftung gerne das Projekt des Familienzentrums.
Kurskoordinatorin Ellen Andritzky bedankte sich für die finanzielle Unterstützung der Landkreisstiftung. Die Babysitterausbildung die in Kooperation mit „Zoff + Harmonie“ durchgeführt wurde ist ein Lehrgang für Jugendliche (ab 15 Jahren) und Erwachsene. Dabei werden Kenntnisse vermittelt, die für die Betreuung von Kindern nötig und hilfreich sind: zum Beispiel Motivationsklärung, kindliche Entwicklung, Säuglingspflege, rechtliche Fragen (Rechte und Pflichten einer Babysitterin und eines Babysitters), Spiele und Aktivitäten mit Kindern und grundlegendes Wissen in Erster Hilfe am Kind.
Am Ende des zweitägigen Kurses erhielten die Teilnehmenden ein Zertifikat. „Zoff + Harmonie” ist einer von sieben Familienstützpunkten der Stadt Nürnberg und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.
Die „Landkreisstiftung Fürth" ist unter dem Dach der "Stiftergemeinschaft der Sparkasse Fürth" gegründet worden. Förderschwerpunkte sind alle gemeinnützigen Zwecke, insbesondere im Bereich der Förderung von Jugend und Familie. Über die Verwendung der jährlichen Erträge aus dem Stiftungskapital entscheidet der Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Landrat Matthias Dießl. Unterstützen kann die Landkreis-Stiftung jeder - entweder in Form einer Spende oder auch durch Zustiftungen, die den Kapitalstock der Stiftung erhöhen. Spenden oder Stiftungen können im Übrigen steuerlich geltend gemacht werden.