Unterbringung von Geflüchteten
Landkreis Fürth schafft kleinere Einheiten – erste Hallen gehen außer Betrieb

Aus der Ukraine sind bereits Zehntausende Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. | Foto: Annette Riedl/dpa
  • Aus der Ukraine sind bereits Zehntausende Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.
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LANDKREIS FÜRTH (pm/ak) - Nach den Osterfeiertagen werden der ehemalige Landgasthof „Grüner Baum“ in Cadolzburg-Egersdorf mit rund 60 Plätzen und das Tagungs- und Gästehaus des FrauenWerks Stein mit rund 80 Plätzen mit geflüchteten Menschen aus der Ukraine belegt. Die genaue Platzkapazität ist abhängig von den konkret einziehenden Personen und den verfügbaren Zimmerkonfigurationen (Einzel-, Doppel-, Familienzimmer).

Derzeit laufen letzte Vorbereitungsmaßnahmen in den Objekten. In der Woche nach Ostern soll die Umverteilung aus den beiden Überbrückungsunterkünften an den Gymnasien Langenzenn und Oberasbach sowie aus der TuSpo-Halle in Roßtal stattfinden. „Ich bin sehr froh, dass wir nun Folgeunterkünfte in Betrieb nehmen können, die grundsätzlich eine längere und individuellere Unterbringung ermöglichen. Die Hallen sind für die schnelle Erstunterbringung passend, aber nicht auf Dauer“, so Landrat Matthias Dießl.

Bereits zur Inbetriebnahme der Sporthalle in Langenzenn vor einem Monat war es das vorrangige Ziel, die Menschen nach und nach in Einrichtungen mit kleineren Wohneinheiten und einer höheren  Unterkunftsqualität zu verlegen. Die Geflüchteten sollen dabei möglichst in der Reihenfolge ihrer Ankunft verlegt werden. Deshalb beginnt der Landkreis am 20. April mit einem ersten Teilumzug aus der Unterkunft  in Langenzenn, nachdem an diesem Tag die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ausbezahlt  worden sind.

Die aktuellen Flüchtlingszahlen lassen es zu, dass nach heutigem Stand die Hallen an den Gymnasien Langenzenn und Obersbach mit der Verlegung nach Ostern in den Standby-Modus gehen. Sie können bei erneutem Bedarf aber kurzfristig wieder in Betrieb gehen.

Derzeit ist die Bibert-Sporthalle in Zirndorf mit einer Kapazität von 90 Plätzen als Erstanlaufstelle vorbereitet, außerdem stehen dort 50 Plätze als Notunterkunft zur Verfügung. Der Landkreis bereitet sich wie die anderen Landkreise und kreisfreien Städte in Mittelfranken auf die Ankunft von 50.000 bis 100.000  Geflüchteten in Bayern vor. Auf den Landkreis Fürth entfallen dabei 452 bis 905 zu schaffende Plätze.  Derzeit bestehen in den Unterkünften im Landkreis Kapazitäten für bis zu 552 Geflüchtete. Hinzu tritt eine Notreserve von 140 Plätzen, die für den Fall einer zeitgleichen Ankunft zahlreicher Geflüchteter am Hauptbahnhof Nürnberg vorgehalten werden. Die Plätze in der Bibertsporthalle werden als Notunterkunft (Aufenthalt bis zu zwei Tage) nicht angerechnet.

Wer privat Objekte vermitteln kann, die eine längerfristige Wohnperspektive bieten - etwa abgeschlossene Wohneinheiten wie Mietswohnungen oder Einliegerwohnungen, kann diese direkt unter www.landkreis-fuerth.de/ukraine online erfassen.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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