Rege Beteiligung an der Informations-Radtour
Mobile Bürgerbeteiligung kommt prima an

Start war um 17.00 Uhr: Rund 40 Teilnehmende haben sich am Rathaus eingefunden. | Foto: Stadt Oberasbach
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  • Start war um 17.00 Uhr: Rund 40 Teilnehmende haben sich am Rathaus eingefunden.
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OBERASBACH (pm/ak) - „Wohin und wie soll sich Oberasbach in den nächsten 10 bis 20 Jahren entwickeln?“ Das ist die zentrale Frage im derzeit laufenden Prozess zur Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für Oberasbach.

„Davon ist jede Oberasbacherin und jeder Oberasbacher betroffen“, sagt Erste Bürgermeisterin Birgit Huber, „und wer, wenn nicht die Oberasbacher wissen am besten, was ihnen in ihrem Stadtteil wichtig und notwendig ist. Diese Expertise möchten wir mit unseren Bürgerbeteiligungen nutzen.“
Bereits im Frühjahr fand dazu eine Bürgerumfrage zu den drei Fokus-Themenfeldern Wohnen & Siedlungsstruktur, Klima & Grünflächen sowie Mobilität & Verkehr statt. Die Ergebnisse wurden in einem Wochenend-Workshop des Stadtrates zunächst vorgestellt und daraus Themenschwerpunkte und ein Aktionsplan erarbeitet (siehe www.oberasbach.de). In der letzten Sitzung des Stadtrates am 27. Juli stellten die Planungsbüros diese Ergebnisse auch noch einmal der Öffentlichkeit vor.
Nun folgte am 8. August ein neues Format der Bürgerbeteiligung: ein „mobiles Bürgergespräch“ in Form der ISEK-Radtour zu den Entwicklungsschwerpunkten im Stadtgebiet. Die Erste Bürgermeisterin, Mitglieder des Stadtrates und die Fachplaner der beteiligten Planungsbüros standen während der rund dreistündigen Tour jederzeit für Fragen, Anregungen und Meinungen zur Verfügung. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger traten in die Pedale.
Das Rathausumfeld war in der Umfrage eines der Fokusthemen für die Bürger. Der Wunsch nach einem attraktiven Ortszentrum als Einkaufsmöglichkeit und Treffpunkt mit Freizeitwert ist groß. Deshalb war das Rathaus Start und erster Stopp zugleich.
Als zweiter Stopp diente die Rothenburger Straße, deren hohe Auslastung Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen bewegt. Auch hier konnten Planer und Verwaltung vor Ort Anregungen der Bürger aufgreifen und Missstände erklären.
Anschließend ging es zum Areal rund um den früheren Landkreisbauhof, da sich die Stadt hier grundsätzlich eine Siedlungserweiterung im Stadtgebiet vorstellen kann. Dazu hatte die Stadt bereits 2020 dem Studiengang Architektur der Technischen Hochschule Nürnberg die Möglichkeit gegeben, ein Bau- und Nutzungskonzept unter realen Bedingungen zu entwickeln, das zu einigen vielversprechenden Modellansätzen geführt hatte.
Über den Stopp an der Hainbergstraße (potenzielle Fortsetzung des renaturierten Asbachgrundes und Anschluss an den Hainberg) führte die Tour die Teilnehmenden zur Hauptstraße/Bahnhofstraße/S-Bahn-Haltepunkt. Dort spielte die Entwicklung des Stadtteilzentrums Unterasbach die wichtige Rolle.
Nach einer Erfrischung mit kühlen Getränken an der Festwiese in Unterasbach, wo über die Siedlungsentwicklung mit den Aspekten Nachverdichtung, Siedlungsstrukturen sowie Pro und Contra von Bebauungsplänen gesprochen wurde, ging es zu einem Stopp im Altort Oberasbach, um die dortigen Entwicklungsmöglichkeiten zur Verkehrsbewältigung vor Ort zu erörtern.
Die letzte Station der wie im Flug vergangenen ISEK-Radtour stellte der Willy-Brandt-Platz in der Linder Siedlung dar. Schwerpunkt war hier die Funktion als Stadtteilzentrum, die aktuelle Verkehrssituation, die von Anwohnern häufig als unangemessen bewertet wurde, sowie die Gestaltung und Begrünung des öffentlichen Raumes.
Die allgemeine Resonanz auf dieses für Oberasbach neue Format der Bürgerbeteiligung war absolut positiv: Stimmen wie „gute Gelegenheit Probleme vor Ort zu diskutieren“, „optimale Mobilität mit dem Rad, angenehme Gruppengröße“, „man findet Gehör“ oder „praktisch, anschaulich und gute Atmosphäre“ waren nur einige Eindrücke der Teilnehmenden.
„Dieses ‚Mobile Bürgergespräch‘ ist für uns neben Bürgerversammlungen, Umfragen oder Bürgerfragestunden ein neues Modul der Bürgerbeteiligung“, erläutert eine sichtlich zufriedene Bürgermeisterin Birgit Huber. „Wir haben hier und heute viele Anregungen aufgenommen, die wir in den weiteren Prozess unbedingt einfließen lassen müssen. Die gute Resonanz hat uns darin bestärkt, weiterhin neue Formate auszuprobieren und auch auf andere Themengebiete anzuwenden.“
Ein nächster Schritt in Richtung des Stadtentwicklungskonzeptes ist getan, weitere werden folgen auch im Hinblick auf Bürgerbeteiligungen.

Start war um 17.00 Uhr: Rund 40 Teilnehmende haben sich am Rathaus eingefunden. | Foto: Stadt Oberasbach
Am Festplatz Unterasbach moderierte Kristina Vogelsang die Themen Siedlungsstrukturen und Nachverdichtung - nach einer kleinen Erfrischung ging es weiter in den Altort.
 | Foto: Stadt Oberasbach
Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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