Engagement ein weiteres Mal bestätigt
Oberasbach ist "Fairtrade-Stadt"

Der kleine Pavillon auf dem Kreisverkehr wird je nach Saison liebevoll geschmückt. | Foto: Stadt Oberasbach
  • Der kleine Pavillon auf dem Kreisverkehr wird je nach Saison liebevoll geschmückt.
  • Foto: Stadt Oberasbach
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OBERASBACH (ak/pm) - Oberasbach ist für weitere 2 Jahre als „Fairtrade-Stadt“ bestätigt worden. Seit 6.  März 2017 erfüllt die Stadt Oberasbach die Kriterien und hat von Transfair e.V. bei einem Festakt im Rathaus den Titel verliehen bekommen. Damals war Oberasbach die 111. Fairtrade-Stadt in Bayern und die 461. in Deutschland, mittlerweile sind es mehr als 200 Kommunen in Bayern und 733 deutschlandweit. Alle 2 Jahre wird die Einhaltung der Kriterien erneut überprüft und durch die Rezertifizierung bestätigt.

Zahlreiche Akteure müssen zusammenwirken, um dieses Ergebnis zu erreichen. Im Einzelhandel und in der Gastronomie werden fair gehandelte Produkte angeboten, und Schulen, Kirchengemeinden und Vereine engagieren sich. In besonderer Weise ist auch die Kommune gefragt. Der Oberasbacher Stadtrat hat 2019 beschlossen, bei Beschaffungen auf die Einhaltung der Menschenrechte und Nachhaltigkeitskriterien zu achten. Die Stadt hat sich auch dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg angeschlossen. Im Februar 2021 hat Oberasbach die Resolution verschiedener Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz unterzeichnet. Stärker als im vorgelegten Entwurf des Bundeskabinetts sollen Unternehmen verpflichtet werden, die Einhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes bei allen Stufen eines Produktionsprozesses zu garantieren und bei Verstößen auch dafür zu haften.

In Oberasbach sorgt der Aktionskreis Fairtrade als sogenannte Steuerungsgruppe rund ums Jahr für Aktionen und Veranstaltungen zum Fairen Handel. So werden die Trempelmärkte im Mai und September stets mit dem Fairen Popup-Café bzw. der Fairen Pause begleitet. Zum Jubiläums-Stadtfest im April 2019 lud das „Fairmobil“ mit Limo, Kaffee, Tee, selbstgemachtem Gebäck und einem tollen Glücksrad zur Begegnung mit dem fairen Handel ein. Kurz darauf konnte die Ausstellung „Oberasbacher Botschafter für Fairtrade“ im Rathaus eröffnet werden. Zahlreiche bekannte Oberasbacher und Gastronomen trugen mit ihrem Bild und einer Aussage dazu bei. Im Herbst konnte sich das Publikum auf eine „Faire Weltreise“ begeben: die Multivisionsshow zweier Fotojournalisten lieferte beeindruckende Bilder von Land und Leuten und Einblicke in die Wirkungsweise des fairen Handels. Das vergangene Jahr stellte aufgrund der Corona-Beschränkungen eine besondere Herausforderung dar. Einerseits natürlich für die Produzenten, da Lieferketten unterbrochen wurden und der Absatz litt. Auch der Aktionskreis konnte nicht in gewohnter Weise agieren. Im Februar konnte im Rahmen des Agenda-2030-Kinos noch ein Film zur Plastikvermeidung vor Publikum gezeigt werden. Ab dann waren größere Veranstaltungen nicht mehr möglich; die Oberasbacher Trempelmärkte fielen aus. Alternativen waren gefragt: Zur Fairen Woche im September überraschte der Aktionskreis morgendliche Brötchenholer mit kleinen Kaffeepäckchen und Teebeuteln. In den Schaufenstern der VHS war eine Posterausstellung zu sehen und im Schaukasten wurde der Zusammenhang zwischen fairem Handel und den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen aufgezeigt. In der Vorweihnachtszeit gab es, quasi als Adventskalender, auf Facebook einen täglichen Beitrag mit Informationen, Videos, Rezepten und zahlreichen Gewinnen.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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