Oberasbach freut sich auf neues Schmuckstück
Umbauarbeiten der Jahnhalle gehen gut voran
OBERASBACH (pm/ak) - Schon beim Betreten der Baustelle fällt einem sofort ins Auge: hier entsteht ein Schmuckstück.Obwohl die Decken im Eingangsbereich abgehängt sind, erscheint alles viel heller als zuvor. Um weitere Toiletten unterzubringen wurden zusätzliche Räume im Foyer errichtet.
Ein großes Manko der alten Jahnhalle wurde auch gleich behoben. Durch den Anbau eines Fahrstuhlschachtes im Eingangsbereich wird der Zugang für Rollstuhlfahrer noch komfortabler. War es ihnen bislang nur über die Rampe an der Rückseite möglich, in die Halle zu gelangen behebt der neue Aufzug dieses Problem. Ein Plus für die Barrierefreiheit.
Moderner - heller - freundlicher
Die Halle selbst wirkt wie neu und viel freundlicher. Nichts mehr zu sehen von dunklem Backsteingemäuer oder angegrautem Sichtbeton. Die Backsteinstruktur ist weiterhin erhalten, aber geweißelt, ebenso wie der Sichtbeton. Das verleiht dem ganzen einen modernen Touch.
Die neuen Hallentore sind ebenfalls weiß, so ergibt sich auch optisch eine Einheit. Dazu im Kontrast der anthrazitfarbene Hallenboden, der derzeit aufgrund der Bauarbeiten noch abgedeckt ist. Ein neues Treppenhaus zur Galerie ermöglicht es dem Besucher, noch bequemer auf den oberen Rang zu gelangen. Die neuen Sanitärräume auf Hallenebene sind größer und direkt von der Halle aus begehbar.
Ein echter Hingucker ist die Bühne. Um hier später einmal die Protagonisten besser hervorzuheben und bessere Lichteffekte erreichen zu können, sind der Bühnenhintergrund, Decke und auch die Seitenwände nun einheitlich tiefschwarz gestrichen.
„Wir können uns bereits jetzt auf die Veranstaltungen freuen, die hier demnächst stattfinden können“, ist Erste Bürgermeisterin Birgit Huber zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Halle wird ein wahres Schmuckstück – optisch wie technisch.“
Auch die Trainingsräume des TSV Altenberg Kraftsport im Erdgeschoss sind renoviert worden. Neue Mauerdurchbrüche, der Rückbau der alten Lüftungskanäle und die Reduktion der neuen Lüftungsquerschnitte in Kombination mit neuen Bodenbelägen sorgen für mehr Durchlässigkeit und bessere Atmosphäre.
Energiesparender - sicherer - wartungsärmer
Aber vor allem technisch hat sich die Jahnturnhalle deutlich weiterentwickelt. Die Halle verfügt nun über eine Fußbodenheizung. Diese ist besser regulierbar als die bisherige Beheizung über die alte Belüftungsanlage und sorgt für Einsparungen von Heizenergie. Die höhere Kapazität der neuen Belüftungsanlage kann die Halle zudem besser mit Frischluft versorgen, was besonders Veranstaltungsbesucher freuen wird.
Die moderne Gasbrennwertheizung enthält eine entsprechende Steuerung und ist bereits mit einem Pufferspeicher vorgerüstet, der durch die große Photovoltaikanlage auf der noch zu errichtenden neuen Dreifeldsporthalle gespeist werden soll. Deren Kapazitäten sind ausreichend, um auch die Jahnhalle später einmal mit Strom mitzuversorgen. Somit wurde auf eine eigene Photovoltaikanlage verzichtet.
„Bei der Planung haben wir großen Wert darauf gelegt, dass die Technik Hand in Hand arbeitet und dadurch energiesparender, sicherer und wartungsärmer funktioniert“, erklärt Daniel Morawietz, Projektverantwortlicher im Bauamt der Stadt Oberasbach. Dazu trägt auch die neue Rundumdämmung der Jahnsporthalle wesentlich bei.
Das neue Beleuchtungskonzept der Jahnsporthalle ist mit einer Gebäudeleittechnik ausgestattet, die auf Präsenzmeldern basiert. In der Halle erfolgt die Steuerung der Beleuchtung tageslichtabhängig. Licht schaltet sich automatisch nur dort und in dem Maße an, wo es gebraucht wird. Wo sich niemand aufhält, bleibt das Licht künftig aus. Der Hausmeister kann diese Einstellung zentral über Displays vornehmen.
Die neue Brandmeldeanlage bietet ein Mehr an Sicherheit. In den Zwischenräumen der abgehängten Decken wurden Rauchmelder installiert, die bei Rauchentwicklung frühzeitig Alarm auslösen.
Die Sanitäranlagen sind durchweg neu und modern gestaltet. Die Duschen sind nun durch Duschkabinen voneinander separiert und mit einer zusätzlichen internen Abtrennung versehen, die als „private“ Umkleidekabine dienen und persönliche Gegenstände vor Nässe schützen.
Auch von außen wird die Jahnhalle ein ganz neues Erscheinungsbild prägen. Die Fassade wird mit einer Lochblechoptik in perlbeige versehen. Tagsüber werden die Fenster von außen nicht mehr sichtbar sein. Diese Trapezbleche stellen zudem einen Wärme- und Sonnenschutz für die Halle dar und sind deutlich wartungsärmer als Jalousien, die sich immer wieder als störungsanfällig erwiesen haben.
Ausblick
Trotz coronabedingter Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen ist es derzeit denkbar, dass die Halle grundsätzlich in Teilen im Juli wieder nutzbar sein könnte. Ob das auch zulässig ist, hängt aber auch von den coronabedingten Einschränkungen ab.
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