Feedback von Lesefans erwünscht
Umfrage zur Zukunft der Oberasbacher Stadtbücherei
OBERASBACH (pm/ak) - Wie zufrieden sind die Oberasbacherinnen und Oberasbacher mit der Stadtbücherei im Rathaus-Untergeschoss? Ein Lese-Café, gemütliche Lümmelecken zum Lesen, Selbstverbuchung, ein Gaming-Bereich für Jugendliche – was wünschen sie sich an Verbesserungen? Und wie wichtig sind ihnen z.B. gute ÖPNV-Anbindung, kostenlose Parkplätze und ein Standort im Zentrum? Darum geht es u.a. bei der nun startenden Umfrage in Online- und Papierform, für die man etwa zehn Minuten Zeit benötigt.
Der Oberasbacher Stadtrat hat am 23. Mai 2022 einen Grundsatzbeschluss zur Auslagerung der Stadtbücherei aus dem Rathaus gefasst. Die Verwaltung erarbeitet derzeit die dazu notwendigen Grundlagen. Erste Schritte sind ein neues Konzept für die Stadtbücherei und die nun startende Bürgerbeteiligung. Auch die Meinung von (Noch-)Nichtnutzern ist wichtig. Die unter www.oberasbach.de/buch verlinkte Umfrage ist anonym. Bei Lesefans unter 16 Jahren können die Eltern gerne einen Fragebogen für ihr Kind ausfüllen. In Papierform liegt der Fragebogen in der Stadtbücherei, im Rathaus-Foyer, im Treffpunkt Alte Post und im KuBiZ aus. Den ausgefüllten Fragebogen kann man der Stadtbücherei abgeben oder in den Rathaus-Briefkasten am Parkplatz-Eingang werfen.
In der Oberasbacher Stadtbücherei kann man rund 24.000 Medien gratis ausleihen, darunter auch Switch-Spiele und Tonies. Es gibt eine gut ausgestattete Kinder- und Jugendbuchabteilung sowie eine komfortable Online-Ausleihe, auch kann man dort in 30 aktuellen Zeitschriften für jeden Geschmack schmökern. Sie hat viele Pluspunkte, aber gerade in baulicher Hinsicht ist es nicht gut um die Stadtbücherei bestellt: Durch die Unterbringung im Untergeschoss herrscht eine wenig einladende Kelleratmosphäre mit schlechten Lichtverhältnissen, die Möblierung ist sehr in die Jahre gekommen, der Brandschutz ist mangelhaft, die Raumaufteilung ist ungünstig – beispielsweise ist kein eigener Bereich für Jugendliche vorgesehen. Ortsfremden, die zu Veranstaltungen wollen, muss man die etwas versteckte Lage und den Weg zum Eingang mühsam erklären.
Wie soll also ein attraktives und zukunftsträchtiges Büchereikonzept für Oberasbach aussehen? „Bibliotheken als freiwillige Leistungen der Kommunen sind die meistgenutzten Kultureinrichtungen und können als zentrale Orte der Bildung, Information, Unterhaltung und Begegnung für alle echte Besuchermagnete sein“, weiß Stadtbüchereileiterin Edith Backer. Um das Konzept für Oberasbach zu entwickeln, sind daher nach einem Ausflug nach Zirndorf weitere Exkursionen zu vorbildhaften, modernen „Dritten Orten“ geplant. Außerdem holt sich die Stadtverwaltung Unterstützung von der Landesfachstelle Nürnberg der Bayerischen Staatsbibliothek. Und dann ist noch die erfreulich aktive Leserschaft gefragt. Denn in das Büchereikonzept sollen eben auch die Ergebnisse der anonymen Nutzerumfrage einfließen.
Anspruchsvolle Standortsuche
Im Gespräch als neues Domizil für die Stadtbücherei sind sowohl Neubauten im Rathausumfeld – eine Unterbringung in den geplanten sogenannten „Ergänzungsbauten“ auf der alten Festwiese, eine Ersatzbebauung für das ehemalige Postgebäude oder ein Neubau anstelle des Parkplatzes an der Stiftsstraße kommen hier infrage. Möglich wäre ein Zusammenlegen eines neuen „Kundencenters“ aus Einwohnermelde- und Passamt, Sozialamt, Standesamt etc. mit der Stadtbücherei. Auch für das KuBiZ am Rathaus, dem aktuellen Anlaufpunkt für Kulturamt und vhs, und den Treffpunkt Alte Post müssen mittelfristig neue Lösungen her. Die zweite diskutierte Option ist die Integration der Stadtbücherei im oder am Pestalozzi-Schulzentrum, das am gleichen Ort als Bildungscampus neu entstehen soll. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die in den kommenden Monaten sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. „Mit der Standortsuche muss bereits jetzt begonnen werden. Eine frühzeitige Festlegung auf eine der beiden Optionen ist wichtig, weil dies Auswirkungen auf die weiteren Planungen auch für das Pestalozzi-Schulzentrum haben wird“, erklärt Erste Bürgermeisterin Birgit Huber.
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